Seit dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine wurde uns gesagt, dass die Frage der Nato-Erweiterung für den Krieg irrelevant ist und jeder, der sie erwähnt, bestenfalls unbeabsichtigt Kreml-Propaganda nachplappert, schlimmstenfalls aber den Krieg entschuldige oder rechtfertigt.
Nun das ist genau das was unsere deutschen Putinfreundie hier seit 1,5 Jahren machen: Putins morden rechtfertigen und entschuldigen.
Daher ist es denkwürdig, dass Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Anfang des Monats ausdrücklich erklärte, dass der russische Präsident Wladimir Putin seinen verbrecherischen Krieg als Reaktion auf die mögliche Nato-Erweiterung um die Ukraine und die Weigerung der Allianz, davon abzulassen, begonnen habe. Und Stoltenberg sagt das nicht nur ein- oder zweimal, sondern gleich dreimal.
Was Stoltenberg sagte und sagt ist korrekt:
Putin ist der Meinung, dass die Ukraine russische Erde ist - wie auch die Baltischen Staaten übrigens. So ist Putin auch der Meinung, dass Russland das Recht hat über die ukrainische Politik und Wirtschaft zu entscheiden - die Ukraine soll genauso wie Belarus ein russischeer Puppenstaat bleiben.
Da kann es Putin natürlich nicht zulassen, dass sich die Ukraine 2014 von Russland abwendet und dem Westen zuwendet.
Seine Reaktion? Immer massiverer Druck und Erpressung, bis hin zu den russischen Soldaten auf Urlaub die sich mit schwerem militärischen Gerät verirrt haben.
Wieso soll Putin das Recht haben die Ukraine nach Belieben zu dominieren?
All die russischen Aktionen um "bedrohte Russen zu beschützen" zeugen dass die westliche Appeasement Politik spätestens 2014 komplett gescheitert ist.
Ja klar hätte die Ukraine den Krieg verhindern können indem sie sich freiwillig in einen Puppenstaat à la Belarus begeben hätte. Das wollten sie aber nicht.
Man hätte den WKII auch verhindern können indem man Hitlerdeutschland, Mussolini und Japen die Weltherrschaft übergeben hätte...
Deshalb sagt Stoltenberg damit nicht "Wir hätten Putin die Ukraine schenken sollen" sondern: "Er zog in den Krieg, weil er weniger Nato wollte. Er bekommt mehr Nato". Das sollte eingentlich nicht so schwer zu verstehen sein...
Auch die Russlandexpertin Fiona Hill, (..) erklärte (..), dass die Nato-Erweiterung um die Ukraine und Georgien eine Provokation für Putin war."
Ja, ist ja völlig klar. Das bestreitet ja auch niemand. Aber was für einen Dikrator der sich mit Zar Peter dem Großen vergleicht und die Existenz der Ukraine bezweifelt eine Provokation sein mag, ist nüchtern betrachtet eine beispiellose Aggression gegen einen kleinen Nachbarn.
Weder die Ukraine noch die USA planten Russland zu überfallen. Russland die Uklraine schon.