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  • GBöttcher

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834: Basken

"[454] Basken. Das Urvolk der Pyrenaen, eigenthümlich in Sprache, Kleidung und Gesittung, in Spanien jetzt Biscayer, in Frankreich Gascogner genannt. Ihr Charakter ist treu, fest und[454] stark, unerschütterlich sind sie dem Feinde gegenüber, gefällig gegen den Freund, muthig, arbeitsam, stolz. Sie haben sich vor der Vermischung mit Spaniern, die sie verachten, gehütet, und sind so rein in ihrer Eigenthümlichkeit geblieben. Ihre Tracht ist zierlich. Sie sind mit einem kurzen, scharlachrothen Jäckchen, schwarzen sammetnen Beinkleidern, Sandalen von Hanf und einer spitzen Mütze bekleidet. Bei schlechtem Wetter tragen sie darüber einen kurzen Mantel. Der lebhafte Ausdruck ihres Gesichtes trägt viel dazu bei, sie anziehend zu machen. Die Frauen sind besonders schön zu nennen. Zu dem dunkelbraunen Haar gesellt sich immer ein großes, feuriges Auge, und eine blühende Gesichtsfarbe. Frei wie die Rehe in den Bergen, nicht durch Eifersucht zwischen hohe Mauern eingeschlossen, sind sie züchtiger als die Spanierinnen und Französinnen: ein sicherer Beweis, daß des edlern Geschlechtes bester Schutz das Vertrauen auf dessen Schicklichkeitsgefühl ist, und dieses wird nie betrogen, während das Weib durch Mißtrauen gereizt, der rohen Gewalt des Mannes List entgegensetzt und in diesem ungleichen Kampfe gewöhnlich Sieger bleibt."
V.
Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 454-455.
Permalink:
http://www.zeno.org/nid/20001714562
Lizenz:
Gemeinfrei

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