Bleiben wir mal bei den Tatsachen. Die ganzen FDJ-Pöstchen und Versammlungen und Wandzeitungen waren eine lästige, zeitraubende Pflichtübung. Ich kannte keinen Schüler, der das aus Überzeugung getan hätte.
Auch für die meisten Lehrer war es eine Pflichtübung. Die allerwenigsten Lehrer standen dahinter und hinter dem System, wahrscheinlich nur die Schul-Parteisekretäre und die Lehrer der ideologisierten Fächer. Wer Schuldirektor sein wollte musste ohnehin SED-Parteimitglied werden [1].
Informiert wurden die Kinder in der DDR von ihren Eltern und vom Westfernsehen. Letzteres darf man nicht nur positiv sehen.
Die heutigen Eltern scheinen das weltanschauliche, politische Gespräch mit ihren Kindern verlernt zu haben, Wessis vielleicht mehr als Ossis.
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[1]
Dass für viele eine Mitgliedschaft in der gerade herrschenden Partei ein Mittel zum Zweck war und ist wird auch sehr gut behandelt im Film „Einer trage des anderen Last“ in der Person des Klinikdirektors.