LesenderArbeiter schrieb am 10.12.2020 12:02:
Das wichtigste wäre den Kindern beizubringen, wie Sie Propaganda, Lügen und einseitige und verzerrte Darstellung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und anderen Qualitätsmedien erkennen. Was ist in er Vergangenheit nicht korrekt und objektiv gewesen (z.B. Wiedervereinigung, Jugoslavien, Maidan, Flüchtlingskrise). Willkürlich wechselnde Prioritäten - z.B. spielt CO2-Ausstoß beim Atomausstieg überhaupt keine Rolle, bei anderen Themen ist er von überragender Bedeutung. Was fällt einem am Relotius auf? Merkt man den Wechsel von "schreiben was ist" zum Haltungsjournalismus?
Wenn die Kinder das verstanden haben, sind auch sonstige Fehlinformationen einfach zu identifizieren.
Ich würde, wenn ich mit der Aufgabe betraut wäre, mit abstrakten Themen anfangen. Ein hypothetisches Faktum in den Raum stellen und dann die Berichterstattung dazu. Etwa eine Explosion in einem Chemiewerk, verursacht durch menschliches Versagen. Dann darum eine Serie von Texten aufbauen, etwa die Pressemitteilung des Unternehmens, Reaktionen von Umweltschützern, von Partei X, die immer saftige Zuwendungen bekommt, Partei X, die alles ganz blöd findet, vor zwei Jahren aber selber regiert & nix gemacht hat etc. pp.
Und die Schüler bei einem zweiten Ereignis in einem Rollenspiel dazu auffordern, Texte aus verschiedenen Perspektiven zu schreiben etc. pp.
Bei realen Ereignissen hat man gleich das Problem, dass viele Leute auf Grund ihrer Vorprägung schon zu machen.