foobar schrieb am 12.05.2022 14:14:
Nur wenn man mehr EE-Strom erzeugt, kann man damit fossile Energien aus dem Markt drängen. Mit der Umstellung auf das E-Auto ersetzt man nur einen fossilen Energieträger durch einen anderen, weil die EE-Strommenge begrenzt ist und bereits so oder so verbraucht wird.
Sobald man in die Nähe von 100% EE kommt, dreht sich das ganze dann um, weil man dann wirklich fossile Energien aus dem Markt drängen kann. Deshalb wäre es besser, diesen Punkt möglichst früh zu erreichen, was aber nur dann gelingt, wenn man derzeit alle verfügbaren Mittel auf dieses Ziel konzentriert und nicht für E-Autos verschwendet.
Völlig korrekt. Momentan ist es nämlich so das nicht mal 3% der EE im Jahr abgeregelt werden müssen. Und davon können E-Autos höchstens 1-2% also effektiv 0,06% der gesamten EE Menge nutzen, da Sie ja nicht immer nur dann laden, wenn EE Abgeregelt werden.
https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000130549/106402484
Ab Seite 125:
Zitat:
"E-PKW liefern einen relativ geringen Beitrag zur Reduktion der EE-Abregelung.
Die erste Forschungsfrage lautet, inwiefern E-PKW zur Reduktion der EE-Abregelung beitragen können. Unter
dem angenommenen Koordinationsmechanismus wird Einspeisemanagement v. a. an einzelnen Netzknoten an
Nord- und Ostsee ganz oder teilweise vermieden. In den Szenarien mit geringer und moderater Flexibilität und
unidirektional gesteuertem Laden verringert sich die Menge der abgeregelten Energie um 1 – 2 %, bei hoher Fle-
xibilität und bidirektional gesteuertem Laden um rund 5 %."