Damit obige Aussage logisch wahr ist genügt es wenn das eAuto im Betrieb weniger oder sogar gleich viel CO2 ausstößt wie der Verbrenner. Im Betrieb meint hier auch die Stromproduktion im Kraftwerk.
Das ist so leider nicht ganz richtig, sondern sogar logisch falsch. Es genügt eben nicht, dass das neue Auto weniger CO2 ausstößt.
Das alte Auto ist bereits da und das bedeutet, dass die Herstellung bereits CO2 verursacht hat. Dieses kann nicht einfach zurückgeholt werden.
Das neue Auto, welches ja als direkter Ersatz für ein noch funktionierendes Fahrzeug dienen soll wird erst hergestellt und stößt dabei CO2 aus. Das kann vermieden werden, wenn es einfach nicht gebaut wird.
Über das gesamte Leben eines Fahrzeuges gilt: CO2 aus Herstellung und der Fahrleistung ergeben die Gesamtsumme. Im direkten Vergleich E-Auto gegen Verbrenner gilt damit wahrscheinlich Deine Rechnung und das E-Auto ist besser.
Aber wie schon erwähnt: Das alte Auto ist ja bereits da. Man muss also (logischerweise) die zwei Kurven vergleichen und den Schnittpunkt bestimmen, ab welchem ein bestimmtes Auto besser ist. Wenn der alte Lupo dann noch 50 000 km fahren kann, bevor der Tesla überhaupt besser wird...
Man kann sich das auch noch anders verdeutlichen: Fahren alle Erstbesitzer eines Fahrzeuges in Deutschland bis zum Fahrzeugende? Die Antwort ist ganz klar: Nein, es wird vorzeitig ein neues Auto gekauft. Damit entsteht jedes Mal ein zusätzlicher CO2 Betrag, selbst wenn das neuere Auto dann sparsamer ist.
Die Betrachtung des Problems ist damit eben leider nicht so einfach.