Abtrünniger Zauberer schrieb am 14.05.2022 01:08:
Es bleibt dabei: Die Subventionen wären besser in neue (EE)Kraftwerke gesteckt um zusätzlichen sauberen Strom zu erstellen, als sie in BEV zu versenken.
Aus EE-Wende sicht: Ja.
Aus Sicht deutscher Autokonzerne: Nein.Die Nachfrage nach E-Autos ist bereits da und die deutschen Hersteller betteln mal wieder nach Geld - da hilft der deutsche Steuerzahler gern. Ansonsten fahren hier nur noch asiatische Autos. Die sind jetzt meist schon billiger und besser. Und nur darum geht es bei der E-Auto-Subventionierung - nicht um eine Energiewende.
Aber um zu dieser Erkenntnis zu kommen muss man nicht einen Strohmann aufbauen und alle Fossilen den E-Autos zurechnen.
Das ist kein Strohmann, das ist Fakt, das hat sogar Agora Energiewende indirekt bestätigt:
https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2021/2020_01_Jahresauswertung_2020/200_A-EW_Jahresauswertung_2020_WEB.pdf
Zitat Seite 21:"Der Nachfragerückgang wirkte sich fast ausschließlich auf die fossile Energieerzeugung aus, da diese in der Merit-Order die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke beim Verkauf von Strom an der Börse hinter den Erneuerbaren
Energien stehen und somit als erste ihre Erzeugung reduzieren. "
Das bedeutet im Umkehrschluß, das zusätzliche Stromerzeugung durch mehr Verbraucher wieder Fossil geschieht.
Und andererseits macht es auch keinen Sinn, weiter zu warten mit dem Umstieg auf E-Autos. Nicht alte Verbrenner gegen neue E-Autos sondern Neuwagen nur noch elektrisch müsste die Devise sein. Der Verbrenner ist tot - alle Verbrenner, die nach 2025 noch neu zugelassen werden werden nicht an ihre 15-20 Jahre Lebenszeit kommen weil E-Fuels zu teuer sind und Sprit es ab 2030 auch sein wird. Wenn E-Autos in 2025 Preisparität erreichen (ohne Subventionierung) ist es doch vorbei - wer will denn freiwillig 4-10x soviel für jeden kilometer zahlen? Das sind wenige, die sich solch einen Luxus dann noch leisten können.
Ohne die Subventionen wären E-Autos ein vielfaches teuerer beim Fahren. Auf Strom sind viel weniger Steuern als z.B. auf Diesel. Aber rechnen wir mal mit aktuellen preisen:
Moderner Diesel Neuwagen mit 5l Verbrauch (das ist nicht unrealistisch, unser 10 Jahre alter Altea XL verbraucht 4,5l)
Das wären derzeit 10€ / 100km
20 kWh Strom kosten derzeit 0,33€/kWh = 6.60€m mit EEG umlage welcher durch Steuermittel finanziert wird, wären es schon mindesten 36ct = 7,20€. Wer nicht zu hause laden kann und unterweges laden muss zahlt mindestens 40 biss 70ct.
Pro kWh Strom bekommt der Statt 5ct Energiesteuer und 2 ct Mehrwertsteuer, bei 20 kWh sind es also nur 1,40€ Steuern.
Beim Diesel sind die Steuern pro liter ca. 40% = 0,8€ mal 5l = 4€ Steuern. Die diefferenz wird dem Staat irgendwann fehlen und rate mal wo er sich die dann holt?
Aber rechnen wir erst mal nur mit den 7,20€/100km vs 10€ beim Diesel: Differenz = 2.80 pro 100km. Ein E-Auto kostet ohne subvention 9000€ mehr (z.B. der Nir0 vs. E-Niro) 9000€ / 280€ = 3212.
3214 * 100km = 321400km ide man mit dem E-Auto mehr fahren müsste. Noch besser kommt man mit einem Gas-Auto wege, weil dieses nämlich auch viel geringer besteuert ist als Diesel oder Benziener.
E-Autos sind eine Katastrophe bei den Kosten und bem CO2 Ausstoss und nur mit hohen Subventionen überhaupt überlebensfähig.