1GWp bedeuetet das jedes Jahr Fossile Kraftwerke ca. 1GWh zusätzluich erzeugen müssten
???
Wieder das Märchen von "EE dürfen nicht mehr als x% haben sonst bricht das Netz zusammen"? Oder worauf wolltest du hinaus? Verstehe nicht, was du meinst. Warum müssen bei EE-Ausbau fossile Kraftwerke zusätzlich Strom erzeugen?
Sie können auch einen modernen dicken VW Passat mit 110KW nehmen, der braucht auch nur 5,6l, der Altea war nur ein Beispiel was schon seit 10 Jhren möglich ist.
Es bringt nichts, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Daher mal der Versuch anhand von Daten, die ich für den Golf gefunden habe. Ich gehe naiv davon aus, dass e-Golf und Golf vergleichbar wären - gleiche Größe, gleiches Klientel, unterschiedlicher Antrieb:
Die Herstellerangaben für E-Autos liegen hier pro 100 km in einem Bereich von 5,8 kWh für den Renault Twizy 45 über den e-Golf mit 12,7 kWh, das Tesla Model S mit 18,5 kWh bis zu 21,1-24,2 kWh beim Jaguar I-PACE. Dadurch ergibt sich ein mittlerer Durchschnittswert um circa 15 kWh/100 km.
https://www.verivox.de/elektromobilitaet/themen/verbrauch-elektroauto/
Der Golf 7 1.0 TSI BlueMotion mit 3 Zylindern verbraucht auf 100 km nach Werksangaben zwischen 4,3 und 4,9 Litern Superbenzin. Der echte Verbrauch wird von den Fahrern dieses Modells allerdings mit 5,4 Litern im Schnitt angegeben.
https://carwiki.de/golf-7-benzin-diesel-verbrauch
e-Golf 12,7 vs. Golf 7 1.0
e-Golf: 12,7 kWh/100km -> 1400kWh/Jahr bzw. 460€
Golf 7 Benziner: 5l/100km -> 550l/Jahr bzw. 1100€
golf 7 preis gefunden ab 16.000€ (laut bildzeitung)
e-golf: 31.000€
Mehrpreis: 15.000€
Amortisation: 23,5 Jahre
Amortisation nach Abzug von Förderung: 9,3 Jahre
Dazu kommen noch Effekte wie weniger Reparaturen in den ersten 10 Jahren. Plus die anderen Steuervorteile. Also aus meiner Sicht rechnet sich das schon jetzt, wenn man die nötige Kohle "vorstrecken" kann. Und wir sind ja erst am Anfang. Wenn die Dinger dann erstmal gebraucht auf den Markt kommen werden sie sich schneller rechnen.
Wie könnte es aussehen ohne Förderung, dafür mit eigenen Panels?
"Nachtlader", der auf Arbeit nicht laden kann und das ganze Jahr selbst laden will (Winter-PV):
Tagesbedarf: 3,81kwh -> 4kwp Panel + 5kwh Speicher + Wechselrichter = 4.300€
Anfangskosten: 31.000+4.300 = aufgerundete 36.000€
Ersparnis nur Sprit pro Jahr: 1100€
"Übriger Strom" (kann selbst im Haus o.ä. verbraucht werden oder eingespeist): 4000-1400=2600kwh (182€ bei Einspeisung, 858€ bei Eigenverbrauch pro Jahr)
Amortisationszeit mit Einspeisung gegenüber Verbrenner: 28 Jahre
Amortisationszeit mit Eigenverbrauch 50% gegenüber Verbrenner: 23,5 Jahre
Amortisationszeit mit Eigenverbrauch 100% gegenüber Verbrenner: 18 Jahre
für den großteil der Menschen wird es nicht möglich sein, "günstigen" Haushaltstrom zu laden. Und dann wird E-Auto erst richtig teuer, bei 40ct an der öffentlichen und 70ct an Schnelladestationen, wenn man nicht gewillt ist 4 Stunden zu warten.
Zukunftsprognosen. Dagegen spricht bspw., dass Benzin und Sprit immer teurer werden, Strom dagegen bei weiterem Ausbau billiger wird. Auch E-Autos werden billiger dank billigerer Herstellungsverfahren und Akkutypen. Preisparität könnte bereits in einigen Jahren erreicht sein. Spätestens dann ist die Förderung obsolet - wenn sie es nicht jetzt bereits ist. Denn wenn ich das gleiche zu Anfang zahle aber bei E-Auto weniger Unterhaltskosten nehme ich natürlich das E-Auto. Das laden von E-Autos wird dagegen immer normaler, Ladestationen nehmen immer mehr zu. Schnelladestationen sind was für Fernfahrten, nicht fürs normale aufladen. Du zahlst übrigens doppelt fürs Schnelladen: einmal direkt für den Betreiber und zweitens weil du deinen Akku stresst.
Aber egal wo ich auch schaue - überall werden Ladestationen ausgebaut. Und beim Golf wäre es immer noch 5€/100km fürs E-Auto vs. 10€/100km für den Benziner (bei 40c/kwh und 2€/l)
Du tankst dann da wo du hin fährst - zum Einkaufen oder zum Arbeitgeber. Immer ein bischen. Du wartest nicht, bis der Akku voll ist. Wenn der Einkauf vorbei ist fährst du nach Hause. Ladeverhalten vom E-Auto unterscheidet sich stark von der Tankstelle, wo du nur hin fährst um zu tanken für die nächsten 800-1000km.
1. Fehler: der Tesla braucht laut Spritmonitor auch 19kWh
Und der Golf nur 12,7. Obige Quelle gibt 15 an, das ist auch das, was heise mal gemeldet hatte. Ist doch kein Fehler - ist einfach Datenlage.
2. Fehler, der VW Passat braucht nur 5,6 Liter.
Wieder: Ich habe andere Datenlage. Quelle nicht parat, darum oben anderes Beispiel genommen. Aber auch der Golf gerät in größerer Ausführung schnell eher in die 7l und nicht in die 5l Kategorie. Siehe Quelle.
3. Fehler: Strom würde schon 36ct kosten, wenn die EEG Umlage nicht jetzt von Steuerzahler gezahlt werden würde
Jahresspritkosten E-Auto vollbezahlt (36c/kwh): 752€
Wird sie aber. Strom ist daher bei 33c/kwh. Oder willst du diese Subventionierung auch abschaffen?
4. Fehler auf Diesel sind viel höhere Steuern (Elektroprivileg). Jahrelang wurde gemeckert wegen dem Dieselprivileg, weil der Diesel weniger Steuern zahlt als ein Benziner. Jetzt würde man das Elektroprivileg gerne unter den Tisch kehren.
Jahresspritkosten Diesel: 1232€ Trotz Elektroprivileg
Aha. Den Diesel jetzt auch noch billiger rechnen. Wird ja immer schöner. Erst bei Strom imaginierte Steuern wieder draufhauen, dann beim Diesel welche abziehen.
Mehrkosten Diesel nur Sprit: 480€/Jahr.
Mehrkosten Tesla Model 3 (Ohne Subvention) zu VW Passat Diesel 110KW ca. 14000€
Jahre bis Amortisation: ca. 28
Lol, also wenn alles so bleibt wie es ist (Mehrkosten 1.000€/Jahr) wären das dann 5 Jahre, ohne die im Artikel kritisierte Förderung 14 Jahre. das heisst auf Lebenszeit ist ein Tesla Model 3 jetzt schon billiger als ein VW Passat Diesel.
Was die Stromherstellung angeht:
Fossile und Atom sind nicht nur auf einem absterbenden Ast - mit dem Ukrainekrieg hat sich Russland als einer der größten Kohle-, Uran-, Gas- und Ölliferanten aus dem Weltmarkt quasi verabschiedet. Fossile werden daher eher noch teurer im Vergleich zu EE. Daher ausbauen, ausbauen, ausbauen. Mit 4kwp pro E-Auto wäre nicht nur der Verbrauch des E-Autos gedeckt sondern darüber hinaus noch 65% der 4kwp in der sonnigeren Jahreshälfte bzw. fast 9 Monate lang zusätzlich "on top" oben drauf.
E-Autos sind daher Treiber der E-Wende, keine Bremsen.
Und zum Schluss, weil es so schön ist hier ein Rechenbeispiel aus dem echten Leben:
Pendeln von 40km, 5 Tage die Woche = 200km/woche = 9600km/jahr
Gebrauchter Benziner: 3.000€, 5,7l Sprit/100km
Benziner auf 10 Jahre gerechnet: 14.000€
Gebrauchtes E-Auto: 8.000€, 16kwh/100km (6,4kwh/tag)
6,4kwp + 5kwh Akku + Wechselrichter: 5.500€
Gesamt elektrisch: 13.500€ vs. 14.000€ Verbrenner
Ohne Steuerrechnungen (Pendlerpauschale, E-Auto-Steuerbefreiung etc.) also bereits Parität und es gibt zusätzlich ordentlich Strom bzw. wird eh direkt in die Anlage mit eingeplant. Dafür ist das E-Auto ein Witz weil es die alte Generation mit wenig Reichweite ist. Aber zum Pendeln und Einkaufen reichen die 100km Reichweite aus. Aber das wird sich ja in Zukunft ändern. Mehr als 300km Reichweite ist imho nur noch Luxus aber längst kein Muss mehr.