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Re: Dann kann man sich das wählen gleich sparen

StrayCat2k3 schrieb am 14.03.2023 13:43:

huldreich honorius weidkämper schrieb am 14.03.2023 13:11:

Eine völlig undemokratische Wahlrechtsreform, wenn der Gewählte mit den meisten Stimmen möglicherweise gar nicht ins Parlament einzieht. Vorzugsweise sollen nur die ins Parlament einziehen, die von den Wahlgremien der Parteien auf die Wählerlisten gesetzt wurden. Eine Operettendemokratie. Dann schon das Mehrheitswahlrecht: 630 Plätze - und nur wer gewählt ist, ist drin.

Mehrheitswahlrecht und "der mit den meisten Stimmen":
Denkmal nach:

Die Frage würde ich gern zurück geben...

Da haben die vier "besten" Kandidaten zwischen 20 und 22% Stimmenanteil erreicht, mal ganz fiktiv angenommen:
Kandidat Meier 20,9%, Kandidat Müller 21,3%, Kandidat Schulze 21,7%, Kandidat Schmidt 22,1%.

Zuallererst: Was genau stellen deine Angaben dar? Anteil der abgegebenen gültigen Stimmen? Anteil an Stimmen bezogen auf die Gesamtzahl der Wahlberechtigten?

Soll der mit den "meisten" Stimmen jetzt einfach so als gewählt gelten? Mit nicht einmal einem Viertel der Wählerstimmen? Das wäre dann ja noch weniger als Operettendemokratie.

Was wäre denn dein Alternativvorschlag (um auf 50%+x zu kommen)?
Wenn sich die 50% auf die gesamte Wählerschaft beziehen, dann wird das eher chancenlos sein. Beziehen sich die 50% auf die Anzahl der angegebenen gültigen Stimmen, dann wäre eine Stichwahl zwischen Schmidt und Schulze denkbar (man könnte zwar auch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag wählen, bleiben alle Wähler bei ihrem Votum, wird nie jemand gewählt).
Wenn alle Wähler allerdings bei ihrem vorherigen Votum bleiben, dann sind (abhängig von der Antwort auf meine Frage zwei Ergebnisse denkbar, die allerdings rein nichts ändern.
Beziehen sich die 50% auf die Gesamtzahl der Wähler, ist immer noch niemand gewählt (und wird es wahrscheinlich auch nicht). Beziehen sich die 50% auf die Anzahl gültiger Stimmen, dann ist immer noch Schmidt gewählt, da er jetzt 50,45% (22.1/43,8*100) erreicht hat und Schultze 49,7% (21,7/43,8*100) - dass 50,45 + 49,70 > 100 ist, sind Rundungsfehler.
Bleiben alle Wähler bei der Stichwahl bei ihren vorherigen Votum, ändert sich genau gar nichts, egal auf welche Gesamtheit sich das Wahlergebnis bezieht.

Wenn Mehrheitswahlrecht, dann bedarf es mindetens 50% der Wählerstimmen. Erst das ist eine Mehrheit.

Nochmals, 50% von was?

Und wohin ein reines Mehrheitswahlrecht führt sieht man ja exemplarisch in den USA und Großbritannien: Einfalt statt Vielfalt, im Parlament sitzen keine VOlksvertreter, sondern reiche Vertreter des Geldes.

Und das würde sich wodurch genau ändern? Was wäre dein Vorschlag. Die bloße Forderung nach 50%+x ändert jedenfalls nichts (oder macht Wahlergebnisse nahezu unerreichbar).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.03.2023 20:31).

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