swashbuck schrieb am 16. Juni 2011 22:57
> Stefan_L schrieb am 16. Juni 2011 18:20
>
> > Das es vielleicht einfach an der Überalterung und Ineffizienz der
> > vorhandenen Industrie lag ist keine mögliche Antwort? Es fehlte
> > natürlich den Einheimischen an den entsprechenden Mitteln hier mit
> > dem Westen in Konkurrenz zu treten. Dann ist es manchmal besser sich
> > kaufen zu lassen.
> >
> > Viele Grüße
> >
> > Stefan
>
> Jein. Die alten Industrien des Ostblocks konnten technologisch nicht
> mithalten,
Unter anderem beim Flugzeugbau und der Raumfahrt schon. Außerdem
waren die Industrieprodukte aus dem Osten im Gegensatz zu den
Wegwerfprodukten aus dem Westen langlebiger.
Geplante Obsoleszenz
http://www.youtube.com/watch?v=WD2GZUfULv4
> eine Umrüstung war nicht möglich ohne Technologietransfer.
> Der fand statt durch den Kapitaltransfer aus dem Westen.
Wie du dem TP-Artikel entnehmen kannst, fand kein Technologietransfer
statt. Es findet vielmehr ein massiver "Brain Drain" und damit auch
eine Art Technologietransfer zu Gunsten des Westens statt, der die
Modernisierung der osteuropäischen Wirtschaft erschwert oder
verhindert.
"Unterm Strich verloren die osteuropäischen Neo-EU-8 gegenüber den
alten EU-15 zwischen 1990 und 2002 an Boden."
http://web.archive.org/web/20050302001921/http://www.jungewelt.de/200
4/04-29/004.php
> Klar hätten die durch den Wegfall des Eisernen Vorhangs noch
> weiterexistieren können für eine Weile, alle notwendigen Waren wurden
> ja auch vorher hergestellt.
>
> Allerdings wäre so keine neue Technologie hereingekommen.
Durch den Wegfall der vorher verhängten Wirtschaftssanktionen schon.
Aber an Konkurrenz aus dem Osten hatte der NATO-Block kein Interesse
und damit auch nicht die NATO-Vasallenregime, die inzwischen sogar
Kanonenfutter für die NATO-Angriffskriege bereitstellen müssen. Die
Deindustrialisierungspolitik wird bis heute fortgesetzt.
"An der Ostseeküste geht es auf Druck der EU mit dem Schiffbau weiter
abwärts"
http://www.konicz.info/?p=685
"A COLONISED STATE"
http://www.freenations.freeuk.com/gc-35.html
> Die osteuropäischen Staaten hatten keine Chance. Um eine
> zukunftsfähige Transformation hinzubekommen, hätten diese Staaten
> unter eine Art ökonomische Kuratell gestellt sein müssen.
Du irrst dich. Sie hätten durch die Modernisierung ihrer
industriellen Basis einen selbstständigen Entwicklungsweg gehen
können. Die durch den Zweiten Weltkrieg verursachten wirtschaftlichen
Schäden haben sie schliesslich auch aus eigener Kraft behoben.
Weißrussland, dass sich der IWF-Schocktheraphie verweigert hat, ist
damit besser gefahren und auch Jugoslawiens Wirtschaft war bis zum
NATO-Putsch 2000 trotz Krieg und Sanktionen in einem besseren Zustand
als die vom NATO-Block kolonisierten und deindustrialisierten
Nachbarländer.
> Immerhin wurden durch die Übernahme durch westliches Kapital ein
> Technologietransfer eingeleitet, der die Industrie zwar
> transformierte, aber in eine ökonomische Abhängigkeit brachte.
Wie du dem TP-Artikel entnehmen kannst, fand eine
Deindustrialisierung und kein Technologietransfer statt.
> Letztlich rettet auch eine kleine industrielle Basis auch eine Menge
> Zulieferer, Handwerker und anderer Dienstleister, welche es sonst
> nicht gäbe.
>
> Letztendlich können wir alle nur hoffen, dass die daraus
> resultierenden positiven Effekte die Nachteile überwiegen.
Für die kolonisierten Länder gibt es nur einen Weg aus der Misere:
Die Zwangsprivatisierungen müssen so wie nach dem Zweiten Weltkrieg
rückgängig gemacht werden.
"Treuhandpolitik. Die „Haupttreuhandstelle Ost“ und der Raub
polnischer Vermögen 1939-1945"
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&i
d=2533&verlage=90
> Stefan_L schrieb am 16. Juni 2011 18:20
>
> > Das es vielleicht einfach an der Überalterung und Ineffizienz der
> > vorhandenen Industrie lag ist keine mögliche Antwort? Es fehlte
> > natürlich den Einheimischen an den entsprechenden Mitteln hier mit
> > dem Westen in Konkurrenz zu treten. Dann ist es manchmal besser sich
> > kaufen zu lassen.
> >
> > Viele Grüße
> >
> > Stefan
>
> Jein. Die alten Industrien des Ostblocks konnten technologisch nicht
> mithalten,
Unter anderem beim Flugzeugbau und der Raumfahrt schon. Außerdem
waren die Industrieprodukte aus dem Osten im Gegensatz zu den
Wegwerfprodukten aus dem Westen langlebiger.
Geplante Obsoleszenz
http://www.youtube.com/watch?v=WD2GZUfULv4
> eine Umrüstung war nicht möglich ohne Technologietransfer.
> Der fand statt durch den Kapitaltransfer aus dem Westen.
Wie du dem TP-Artikel entnehmen kannst, fand kein Technologietransfer
statt. Es findet vielmehr ein massiver "Brain Drain" und damit auch
eine Art Technologietransfer zu Gunsten des Westens statt, der die
Modernisierung der osteuropäischen Wirtschaft erschwert oder
verhindert.
"Unterm Strich verloren die osteuropäischen Neo-EU-8 gegenüber den
alten EU-15 zwischen 1990 und 2002 an Boden."
http://web.archive.org/web/20050302001921/http://www.jungewelt.de/200
4/04-29/004.php
> Klar hätten die durch den Wegfall des Eisernen Vorhangs noch
> weiterexistieren können für eine Weile, alle notwendigen Waren wurden
> ja auch vorher hergestellt.
>
> Allerdings wäre so keine neue Technologie hereingekommen.
Durch den Wegfall der vorher verhängten Wirtschaftssanktionen schon.
Aber an Konkurrenz aus dem Osten hatte der NATO-Block kein Interesse
und damit auch nicht die NATO-Vasallenregime, die inzwischen sogar
Kanonenfutter für die NATO-Angriffskriege bereitstellen müssen. Die
Deindustrialisierungspolitik wird bis heute fortgesetzt.
"An der Ostseeküste geht es auf Druck der EU mit dem Schiffbau weiter
abwärts"
http://www.konicz.info/?p=685
"A COLONISED STATE"
http://www.freenations.freeuk.com/gc-35.html
> Die osteuropäischen Staaten hatten keine Chance. Um eine
> zukunftsfähige Transformation hinzubekommen, hätten diese Staaten
> unter eine Art ökonomische Kuratell gestellt sein müssen.
Du irrst dich. Sie hätten durch die Modernisierung ihrer
industriellen Basis einen selbstständigen Entwicklungsweg gehen
können. Die durch den Zweiten Weltkrieg verursachten wirtschaftlichen
Schäden haben sie schliesslich auch aus eigener Kraft behoben.
Weißrussland, dass sich der IWF-Schocktheraphie verweigert hat, ist
damit besser gefahren und auch Jugoslawiens Wirtschaft war bis zum
NATO-Putsch 2000 trotz Krieg und Sanktionen in einem besseren Zustand
als die vom NATO-Block kolonisierten und deindustrialisierten
Nachbarländer.
> Immerhin wurden durch die Übernahme durch westliches Kapital ein
> Technologietransfer eingeleitet, der die Industrie zwar
> transformierte, aber in eine ökonomische Abhängigkeit brachte.
Wie du dem TP-Artikel entnehmen kannst, fand eine
Deindustrialisierung und kein Technologietransfer statt.
> Letztlich rettet auch eine kleine industrielle Basis auch eine Menge
> Zulieferer, Handwerker und anderer Dienstleister, welche es sonst
> nicht gäbe.
>
> Letztendlich können wir alle nur hoffen, dass die daraus
> resultierenden positiven Effekte die Nachteile überwiegen.
Für die kolonisierten Länder gibt es nur einen Weg aus der Misere:
Die Zwangsprivatisierungen müssen so wie nach dem Zweiten Weltkrieg
rückgängig gemacht werden.
"Treuhandpolitik. Die „Haupttreuhandstelle Ost“ und der Raub
polnischer Vermögen 1939-1945"
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&i
d=2533&verlage=90