Der Trend geht in der Realität zu deutlich verkürzten Wochenarbeitszeiten, 35h-Wochen sind durchaus keine Seltenheit mehr, oder eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Realität ist aber auch der imminente und in vielen Bereichen bereits existierende Fachkräftemangel. Wie lässt sich das lösen, wenn es durch Zuwanderung von Facharbeitern nicht funktioniert? Vermutlich sind sogenannte Bullshitjobs wesentlich häufiger von Burnout (oder häufig wohl auch eher Boreout) betroffen als sinnstiftende Arbeit - eine Möglichkeit wäre also, die Berufsfelder zu konsolidieren - was aber zu komplex anmaßt, den niemand hält am Ende seinen Beruf für obsolet.
Aber was spricht denn dagegen, die Menschen, die Bock auf ihren Job haben, zu sehr gut bezahlter (steuerfreier) Mehrarbeit zu motivieren, wohlmöglich noch flexibel? Man muss die FDP nicht mögen, oder auch Arbeit im Allgemeinen nicht mögen, aber wenn der Staat Arbeit belohnt schadet das doch auch nicht den Leuten, die keine Lust auf ihren Beruf (oder Überstunden oder generell zu arbeiten) haben. Kritik an diesem Vorschlag ist in der Tat fehl am Platz, zumal der Verzicht auf die Steuereinnahmen weit über das hinaus geht, das in Corona-Zeiten von der Pflege gefordert wurde (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/pflegekraeftemangel-jens-spahn-will-beschaeftigte-zu-mehrarbeit-motivieren-a-1229057.html - "am Geld alleine läge es nicht"). Bei der aktuellen Teuerungsrate gibt es wohl keinen besseren Motivator als Geld, also bitte bitte jeden Zusatzverdienst erleichtern. Danke.