Nanana, sei nicht unfair.
Wir haben mit die längste Lebensarbeitszeit in Europa. 50 volle Jahre sind es, wer mit 17 eine Lehre antritt und mit 67 in Rente geht. In Frankreich geht man auf die Straße, weil die Rente angehoben werden soll von 60 auf 63 Jahre, siehe Gelbwestenproteste. Auch in Griechenland geht es früher in die Rente.
In Dänemark gilt die 37-Stunden-Woche. Da könnte man nach vier Tagen Schluss machen und hat damit im Jahr fast 160 freie Tage allein durch diesen Effekt. Einige Unternehmen bieten diese Möglichkeit an. Und auch die Dänen haben Urlaub (gesetzlich 25 Tage) und haben 9 Feiertage.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38834/umfrage/gesetzlicher-urlaubsanspruch-und-anzahl-der-feiertage/
Wer also in Dänemark an den richtigen Arbeitgeber gerät, hat fast 160 Tage Wochenende, 25 Tage Urlaub und 9 Feiertage, das ergibt also rund 190 freie Tage im Jahr. Das sind mehr als 50% des Jahres, die ein Däne nicht arbeiten gehen muss. Die Folge? Die Dänen gelten als zweitglücklichste Gesellschaft in der Welt, und das trotz relativ hoher Staatsquote.
Bei der Rente liegt Dänemark zwar etwa so ungünstig wie Deutschland (auch hier geht's bis 67). Aber wenn ich BIS zur Rente nur je ein halbes Jahr arbeiten gehen muss, dann ist das sogar machbar.
Vergleich wir Deutsche: 105 Tage Wochenenden (Minus potentieller Samstagsarbeit) und gesetztlich 20 Urlaubstage, 9 Feiertage. Wer also das kurze Streichholz zieht, hat nur etwa 135 freie Tage im Jahr bzw. muss zwei Drittel des Jahres auf Arbeit erscheinen. Das ist von völlig anderer Qualität als das, was in Dänemark gilt.
Ich würde die Dänen nicht als FAUL bezeichnen, sondern die Deutschen als DÄMLICH.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.04.2024 02:31).