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  • Capt Trips

mehr als 1000 Beiträge seit 27.05.2020

Transatlantische Juniorpartnerschaft oder auch deutscher Imperialismus

Man hat den Eindruck, da möchte jemand seine Wählerschaft nicht verschrecken, indem das Kind beim Namen genannt wird, denn diese liebt das Narrativ vom deutschen Vasallenstaat genauso wie die Triebkräfte des deutschen Imperialismus selber. Zu schön ist diese wohlige Position als blanker Erfüllungsgehilfe der bösen imperialen USA. Für die einen kein Grund in Fundamentalopposition zu gehen (man will ja schliesslich mitregieren), für die anderen kein Grund zu fürchten, da stelle sich eine Partei auf, die einem antiimperialistisch in die Suppe spuckt. Das dann, so nebenher ein Anspruch auf Hegemonie in Ost-und Südosteuropa erwähnt wird, der quasi kurz vor der Vollendung steht, ficht das nicht an. Scheint wohl so im Auftrag der USA zu geschehen. Das diese Herrschaftsansprüche übrigens schon gut 250 Jahre alt sind und für die Deutschland 2 Weltkriege geführt hat, ist auch reiner Zufall. Nein Nein, deutscher Imperialismus ist das auf keinen Fall, das wäre einfach viel zu unangenehm...
Die Haltung zur Türkei wird dann auch folgerichtig in rein moralischer Hinsicht abgehandelt. Beklagt wird die Bigotterie. Was völlig auser Acht gelassen wird, ist der in den Medien ausgetragene "Krieg" gegen die Türkei, der apruppt endete, ...nein nicht als der blöde Journalist freigelassen wurde.... als die Türkei ihre rhetorischen Ansprüche auf die Balkanregion fallenlies und sich stattdessen auf die Expansion in Richtung Syrien aufmachte. Die gefeierte Partnerschaft mit dem Natopartner, lief wieder in den richtigen Bahnen....
Der Putsch in der Ukraine übrigens, war ebenfalls mehr im Sinne eben des deutschen, als des amerikanischen Imperialismus. Ebenso der Jugoslawienkrieg. Das nun Weissrussland, als letztes Mosaickstückchen, an die Reihe kommen soll, ist völlig klar...
Die Grünen, hier als Triebkräfte jenes transatlantischen Ungemachs auszumachen, ist ebenso blind wie verlogen. Sie sind nicht die Verursacher dieser Politik, sondern der geeigneteste Kandidat für dessen Umsetzung. Keine andere Partei kann die Demagogie vom wohlfühl-Demokratie-und-Menschenrechtsimperialismus glaubhafter kommunizieren als sie. Da liegt der Hund begraben. Die Politik selber wird von keinem (Linkspartei wankelt hier noch) in Frage gestellt. Und eben das muss begriffen und betont werden, nicht wer hier am heuchleristen in die Kamera lügt. Wer herrscht ist weiterhin das Kapital und nicht sein politisches Personal, auch das sollte mal begriffen werden....

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