Putin braucht keiner zu dämonisieren. Das macht er schon selbst.
Seine Taten und die seiner Gefolgschaft und Soldateska sprechen doch für sich.
Als KGB-Agent zeigt er ja alle Facetten von Auftragsmord bis Zersetzung.
In Dresden konnte er das MfS-Zersetzungshandbuch studieren als Fortbildung im Bereich feinere Klinge.
Tscheka-Schule und Gulag-Methoden waren doch etwas grob.
Und was er am besten riecht ist Angst und Schwäche und besonders freut er sich über Naivität.
Bei ihnen ist es wohl Naivität die Schwäche.
Die deutsche Außenpolitik mit Adenauer, Brandt, Schmidt und Kohl war nie von Schwäche, Angst und Naivität geprägt.
Über Schröder, Merkel und besonders Steinmeier konnte sich Putin kaputtlachen, weil er sie so wunderbar manipulieren konnte und ihnen seine Ideen und Komplexe einreden konnte.
Er brauchte gar keine Drohungen gegenüber Deutschland, um seine Ziele bei Deutschland zu erreichen. Geldkoffer und billige Rohstoffe genügten im deutschen Spiel ums goldene Kalb. North Stream 1 und 2 dazu Gasspeicher und Pipelines in D waren Meisterstücke.
Ignoranz des Westens: zu was?
Der Westen ist damit beschäftigt sich ändern zu müssen, damit es es ein Morgen der Menschheit geben könnte mit Artensterben, Klimaerwärmung, Plastifizierung, Überbevölkerung, Übernutzung der natürlichen Ressourcen.
Der Erdzerstörer-Modus muss beendet werden zugunsten eines nachhaltigen Modus mit einer höheren Chance des Überleben in diesem Jahrtausend.
Die NATO-Erweiterung zum Beispiel war doch keine Erfindung der NATO. Das war die Erfindung der osteuropäischen Staaten, die kein Bock auf ein übergriffiges Russland haben und hatten nach Jahrzehnten sowjetischer und Jahrhunderten zaristischer Gängelung.
Es steht keine NATO-Atomrakete östlich von Frankreich und Großbritannien.
Den Weg den Putin geht, den haben Sie unabsichtlich beschrieben.
Ja, er ist der falsche Weg, für ein Land, dass vielleicht am meisten von der Klimaerwärmung bedroht ist. In Sibirien brennen aktuell Dörfer. Und dort waren keine Ukrainer am Werk.
In Sibirien schmilzt der Permafrost mit riesigen Methangas-Emissionen und die Wälder werden dort bald umfallen. Halb Russland wird unbewohnbar.
Putin ist eine kriegerische Figur des letzten Jahrtausends in der Kontinuität der russischen Autokraten. Nichts braucht Russland jetzt weniger.
Fazit: Herr Putin und seine Entourage hätten eigentlich genügend Probleme zuhause zu bewältigen. Gegen 6000 Atomsprengköpfe will keiner Russland angreifen.
Da bräuchte Russland kaum einen Kampfpanzer abseits seiner Mai-Parade und 80% der Soldaten könnte es heimschicken für zivile Zwecke wie zum Beispiel 20 Millionen Häuser mit Passivhausstandard zu bauen und den Platten-Schrott zu sanieren oder abzureißen.
Warum macht er das nicht? Fragen Sie ihn doch mal.
Es will nur kaum einer mit einem aggressiven Russland mehr als nötig zu tun haben abseits von anderen Diktatoren.
Putin will in die Schuhe von Stalin, Peter der 1. und anderen Autokraten der russischen Geschichte schlüpfen.
Die Alternative das zarte Pflänzchen Demokratie zu pflegen und wachsen zu lassen hat er schnell verworfen. Es hätte den Ruhestand ohne Macht bedeutet spätestens 2010 und den Traum von der Sowjetunion 2.0 zerstört.
Putin freut sich über naive Artikel und Briefe von deutschen Intellektuellen wie Bolle.
Besonders wenn ihm wie im Film Inception, das Einpflanzen seiner Narrative als Ideen in westlichen Eliten gelungen gelungen ist.
Ein Beispiel ist hier Frau Wagenknecht, die andere Sachverhalte schon oft brilliant analysiert hat.
Am Thema Putin und seiner Kleptokratie scheitert Sie. Es ist immer der Westen Schuld und die Ukraine sowieso, weil sie selbst an das Konzept Sowjetunion 2.0 im Kern glaubt in der sozial gerechten Version natürlich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.05.2022 02:43).