Bekannt war, dass Züge, die von der Bahn als ausgefallen gemeldet werden, nicht in die Unpünktlichkeitsstatistik der Bahn einfliessen und es deshalb einen Anreiz gibt, statt Passagiere verspätet (aber immerhin) an ihr Ziel zu bringen, lieber den Zug ausfallen zu lassen.
Der finanzielle Anreiz, zur Reduktion des CO2-Verbrauchs möglichst viele Züge ausfallen zu lassen und dadurch die Bonuszahlungen maximieren zu können, war mir nicht bekannt. Wenn die Bahn einen Tag ganz den Betrieb einstellt, sind also schonmal 0,3 Prozent des CO2-Jahresverbrauchs eingespart. Dass die Leute dann aufs Auto umsteigen, kann dem Bahnvorstand für seine Zielerreichung egal sein.
Beim Orkan Kyrill 2006 hat die Bahn nach meiner Erinnerung den Betrieb erstmals bundesweit eingestellt. Danach wurden die Anlässe immer mehr. In diesem Jahr waren es schon einige Tage wegen Streiks und ich meine auch wieder einmal wegen Sturm.
Es ist doch seltsam, dass die Vorstände maximale Bonuszahlungen bekommen könnten, wenn die Bahn einfach den Betrieb ganz einstellt.