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  • Wolfgang1949

580 Beiträge seit 15.07.2023

Man spürt die Absicht ...

... und man ist verstimmt, um es mit Goethe zu sagen.
Es läuft darauf hinaus: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert.
Und das geht so:
Jede Bahntochter für sich genommen soll rein nach betriebswirtschaftlichen Regeln geführt werden.
Das heißt, DB-Regio, DB-Fernverkehr usw. müssen sich allein aus den Einnahmen durch den Fahrkartenverkauf finanzieren, genauso wie die vielen privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen. Das sind z.Zt. weit über Hundert.
Die neue DB InfraGO AG muss ihren Netzausbau und Netzbetrieb mitsamt den Bahnhöfen allein aus den Netzentgelten finanzieren, die sie von den vielen privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen und den DB-eigenen Mitwettbewerbern einnimmt.
Netzinfrastruktur ist aber sündteuer, dazu kommt der gigantische Nachholbedarf der letzten 30 Jahre.
Würden kostendeckende Netzentgelte verlangt, die auch noch die notwendige Modernisierung und die Erweiterung des Netzausbaus berücksichtigen, müssten die Beförderungs- bzw. Frachttarife drastisch erhöht werden, wären also beiweitem nicht wettbewerbsfähig gegenüber der Straße.
Das aber ist das Gegenteil dessen, was man eigentlich erreichen will.
Das bedeutet nichts anderes, als dass der Bund aus Steuergeldern in Milliardenhöhe den Netzausbau subventionieren muss, falls die Mobilitätswende ernst gemeint sein sollte.
Wenn aber der Netzausbau aus Steuergeldern finanziert wird, und damit die Beförderungs- bzw. Frachttarife, dann finanziert der Steuerzahler letztlich die Gewinne der über hundert privaten Verkehrsbetriebe.

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