Ich kann mich erinnern, als Kind früher schon einmal mit der Bahn gefahren zu sein.
Man fuhr mit dem Auto zum Bahnhof und rief einen Gepäckträger heran. Der übernahm die schweren Urlaubskoffer, die dann mit lustigen kleinen Elektrokarren ein bißchen hin- und hergefahren wurden um schlußendlich mit dem gleichen Zug als 'Gepäck' mittransportiert wurden.
Für die beabsichtigte Mitfahrt für den Zug wurden nach der Zahlung lustige Pappkärtchen ausgeteilt, in welche die Schaffner dann mit einer kleinen Spezailzange kleine Löcher hineindrücken durften.
Sodann, wenn der Zug am Bahnsteig hielt, galt es eine vorbestimmte Wagennummer aufzusuchen, und, im Gelingensfall, im Waggon ein zugewiesenes Reiseabteil zu finden.
Das Reiseabteil bot damals meist für 6 Personen mehr oder weniger bequem gepolsterte Sitzgelegenheiten, sowie darüber befestigt jeweils eine Hutablage und darüber hinaus dann ein etwas größeres vorkragendes Klettergerüst für meine Schwestern.
An der Fensterseite des Abteils war jeweils ein Klapptisch mit integriertem Abfall- und Aschebehälter mit Zigarren- und Zigarretenrost befestigt.
Für Kinder sehr betriebssicher waren die damaligen Schiebefenster, wenn man auf dem Klapptisch stand. Der Körperschwerpunkt lag stets unterhalb der Fensteröffnung.
Dank großzügiger Lichtraumprofile konnte man sich damals bis zum Oberkörper aus den Fenstern lehnen, den Fahrtwind spüren oder bei gelegentlichen Halten der Oma auf dem Bahnstig zurufen: "Achtung junge Frau, Sie stehen doch am falschen Gleis ! Sie müssen zu Gleis 7, das hier ist der Fernzug nach Kenia !"
Ich erinnere mich,
wie der Familienvater dann mit einem verschmitzten Lächeln seine Zigarre ansteckte und meinte 'lost ewwens juht sinn jongs, und de metchers kommen jetz auch bitte erungerjekrabbelt bevor de Zoch noch anfahren tut.