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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

toi toi toi

Ich kann mir lebhaft vorstellen, was Luik auf den restlichen 300 Seiten seines Buches ausführt. In der Deliriumszeit, in den Neunzigern herrschte offenbar die Überzeugung in deutschen Wirtschafts- und auch Regierungskreisen, das Konzept Bahn habe ausgedient, Strasse und Luft seien das Ding der Zukunft. Mehdorn und Grube hatten den passenden Hintergrund.

Nun scheint eine Art Umdenken eingesetzt zu haben, aber ein noch sehr inkonsequentes. Und die angerichteten Schäden und strukturellen Fehlentwicklungen sind nur langfristig zu beheben, wenn überhaupt. Ein erster Schritt wäre es, zu eignen Fehlern zu stehen und Stuttgart 21 endlich aufzugeben. Dieses Projekt ist nicht nur sagenhaft teuer, bindet also unendlich viel anderswo benötigte Ressourcen, sondern ist auch dysfunktional. Der U-Bahnhof hat weniger Kapazität als der alte oberirdische Sackbahnhof und ist dazu auch noch gefährlich geneigt, was im Fall seiner Inbetriebnahme mit Sicherheit zu Unfällen führen wird.

Dass ein Scheuer oder sonst ein Bescheuerter aus der CSU diesen Schritt niemals einleiten wird, versteht sich von selbst. Dass es ein grüner Minister täte, ist ebenfalls unwahrscheinlich. Er würde sich wohl hinter einer Wand formaler Argumente verstecken, wie man es ja schon kennt, wenn es um die Rodung eines Waldes zwecks Autobahnbau geht. Der DB kann man nur toi toi toi wünschen...

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