https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/ccn/2022/the_net_sustainability_impact_of_shared_micromobility_in_six_global_cities.pdf Grafik 1. Insb. wenn ein eigenes BEV viel EE-Fahrenergie nutzt, ist sehr wahrscheinlich CO2-ärmer als Bus/Shuttle (was Bahn/Tram als Zubringer brauchen) und selbst als gesharte (E-)Bikes, die gerne als ÖPNV-Ergänzung angeboten werden, also irgendwo auch ÖPNV-Zubringer sind, sodass der CO2-Faktor des ÖP(N)V eine Mischung aus diesen Faktoren ist, wobei man berücksichtigen muss, dass Bahn/Tram nur da Sinn macht, wo genug Platz ist und Mobilitätsnachfrage gebündelt werden kann, Sprich die Busse haben einen sehr großen Anteil am ÖPNV. Und die fahren vielerorts noch mit Diesel.
Hinweise:
- In der Studie wurde auch berücksichtigt, a) wieviel von dem verwendeten Material im Recycling-Prozess landet (da sieht es z. B. bei gesharten (E-)Bikes und E-Tretrollern ganz schlecht aus wg. Vandalismus/Diebstahl) und b) ob das jew. Angebot Leute davon abgehalten hat, CO2-ärmere Verkehrsmittel zu nutzen. Also wenn z. B. ÖPNV/(E-)Bike-Sharing statt laufen dann verschlechter es den CO2-Faktor auch.
- Die Faktor Umwege und Nachfrage-/Routen-Rosinenpickerei des ÖP(N)V wurden da nicht berücksichtigt. Meine letzte Reise mit der Bahn begann mangels ÖPNV um die Uhrzeit in einem Auto, was dann leer heimgefahren ist. Mehr ÖPNV-Angebot würde wg. der geringen Auslastung um diese nachfrageschwachen Zeiten der Umweltfaktor der Bahn schlechter. Desweiteren musste ich insg. >100km Umwege mit der Bahn fahren, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren ggü. mit dem Auto fahren. Und als ich heimgekommen bin, fuhr ein wichtiger Teil des ÖPNV bei uns im Ort garnicht.
Der Faktor dass BEV-PKW z. B. durch Überschussladen die Stromnetze weniger belasten bzw. sich besser an die EE-Verfügbarkeit anpassen können als der ÖP(N)V wurde in der Studie auch nicht berücksichtigt.
- Effizientere Klimatisierung in BEV. Einerseits wg. Sitz-/Lenkrad-Heizung was insb. bei Stehtplätzen schwierig sein dürfte. Außerdem wird ein Auto meist erst klimatisiert, wenn sicher ist, dass alle benötigten Leute da sind. Bei o.g. Bahnfahrt standen die Fahrzeuge mehrfach länger klimatisiert herum, obwohl das für die Abfahrt nötige Personal noch nicht da war.
- Da sind Ankündigungen wie z. B. die neue viel sparsamere Mercedes-BEV-PKW-Plattform noch garnicht drin.
- Ich sehe vielerorts nicht, wann z. B. Diesel Busse durch BEV-Busse ersetzt werden sollen. Schon alleine deswegen wird der Diesel-Anteil im ÖPNV IMHO nicht so stark sinken.
Bei uns gab's kurz hintereinander zwei SPNV-Ausschreibungen, u.a. für unsere seit Jahrzeiten komplett elektrifizierte Strecke, wo bis vor nicht mal 10 Jahren auch Fernzüge bei uns im Bhf. gehalten haben. Überall werden demnächst Akkutriebwagen die Dieseltriebwagen ersetzen, nur bei uns nicht. Wurde sogar ein Bw gebaut, was nahe an "unserer" Route liegt, näml. beim nächsten ICE-Bhf. wo die Triebwagen eh hinfahren.
Deswegen dürften eigene BEV-PKW auch langfristig zumindest nicht viel schlechter als der ÖPNV sein.
notting