Wolfgang1949 schrieb am 25.11.2023 16:41:
Eine Reduzierung der tariflichen Arbeitszeit von 39 auf 35 Stunden bedeutet rein rechnerisch eine Reduzierung der Arbeitskapazität um 10,2 %.
Daran lässt sich nicht rütteln.
Dass nicht von heute auf morgen 10,2 % zusätzliche Lokführer eingestellt werden können klingt auch plausibel.
Aber damit zu begründen, gar nicht erst über so ein Ansinnen zu reden, dass gibt's gar nicht.
Die Bahn wird ja wohl nicht ernsthaft behaupten, dass dann der ganze Betrieb zusammen bricht.
Dazu kommt, dass u.U. ja auch 10% der Lokführer bei einem "gibt's nicht" die Schnauze voll haben und kündigen. Dann hätten wir den gleichen Effekt.
Okay, in dem Job ist es eher schwer, einen anderen Arbeitgeber zu finden. Aber die zunehmenden Probleme der Bahn mit den Krankenständen kann auch ein Zeichen sein, dass vermehrt "innerlich gekündigt" wird.
Und dann sind da noch die allgegenwärtigen "Nachwuchsprobleme", bei denen es vermehrt am Geld hängt. Denn ein Neuanfänger (der auch noch weniger verdient), hat kein abbezahltes Haus und keine Mietwohnung mit Altvertrag. Und die Kinder sind nicht "aus dem Haus", sondern kommen erst noch...