Ja, die letzte Variante des Trabant wurde noch in der sterbenden DDR mit subventionierten VW-Motor auf´s Gleis gesetzt, weil selbst die Bruderländer den stinkenden 2-Takter nicht mehr haben wollen.
An der Grundaussage ändert das garnichts.
Nebenbei zeigt die Karre auch wunderbar das Problem der DDR.
Das Fahrzeug konnte in den 1960'er Jahren noch mit dem günstigen, unteren Ende der West-Autos konkurrieren und war am Ende seiner Lebenszeit weit, weit weg von einem akzeptablen Standard.
Es ist ebenfalls bezeichnend, dass die besten PKW im Ostblock ehem. Modelle von Renault und Fiat waren.
Ost Technik bei Quelle (Privileg) war in der BRD gefragt, weil es preiswerte Qualität war.
Kassettenrekorder von Geracord waren robust auch im Einsatz in der Disco.
Gute Westgeräte von MBO waren umgelabelte Stereo-Decks von RFT.
Habe selbst noch ein solches Deck.
Quelle war der billige August im Westen für die Leute, die sich die westlichen Markengeräte nicht leisten konnten. Ich bin damals in OSt-Berlin vom Stuhl gefallen was dort für den Schrott für Preise aufgerufen wurden. (Man wollte ja schauen, ob man seinen teuren Zwangsumtausch in irgendetwas sinnvolles investieren konnte.)
Waren es 700 Ostmark für ein Gerät, dass man bei uns, in einer wesentlich besseren Qualität, für unter 100 DM bekam.
Fotoapparate von Pentagon Dresden waren in Ost und West gefragt.
Wer etwas auf sich hielt, der hatte eine Leica, Canon, Minolta oder Nikon.
Die Ossi-Modelle waren ein billiger Einstieg.
Ganz so schlecht, wie Sie die DDR Wirtschaft schreiben, war sie nun wirklich nicht.
Die Produkte waren einfach nicht wettbewerbsfähig. Zu teuer (für DM-Löhne) und dafür zu schlechte Qualität.
Aber den Westen hatte es danach ja auch erwischt.
Da passten die Löhne durch die Globalisierung dann auch nicht mehr.
Selbst eine Firma Braun die international in der Spitzengruppe agierte, konnte keine Fernseher mehr für 3000 € verhöckern, wenn es aus Fernost ein Gerät mit ähnlicher Qualität für 1000 € gibt.
Der Unterschied: Bei den West-Industrien wird nicht so ein Bohei gemacht.
Die meisten Arbeiter in der DDR waren stolz auf ihre Arbeit. Der Zusammenhalt der Belegschaft war auch viel besser; das vermisse ich heute.
Wenn man mit dem Regime keine Probleme hatte....
Auch im Westen hat sich seit dem viel verändert.
Der Job für´s Leben bei einem Konzern, womöglich in der Fertigung?
Das ist auch eine Seltenheit geworden.