eigentlichunwichtig schrieb am 15.03.2024 22:47:
Re: Auch Du wirst irgendwann zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Preis nicht
Jetzt bin ich neugierig: Was sind denn die Kriterien, die für die Anschaffung einer Batterie für die heimische PV-Anlage sprechen, wenn nicht der „Preis“, also die Hoffnung, das man in überschaubaren Zeiträumen mehr oder wenigstens genauso viel „Stromkosten“ einspart hat, als die ganze PV-Anlage mit Batterie gekostet hat?
Hast Du jemals darüber nachgedacht warum Dein Laptop eine teure Batterie hat?
Wer kennt in dem Bereich nicht die Überlegung ob man beim Kauf nicht zum Smartphone mit dem besonders großen Akku greifen soll, obwohl in Realität man den nie braucht?
Und ähnliche irrationale Verhaltensweisen gibt es fast überall, sofern man sie erkennen will und kann.
Welcher Autokauf wird nur vom Preis bestimmt oder warum fällt so oft die Entscheidung für das größere und damit teurere (Preis?) Auto? Und da nicht nur bei den Anschaffungskosten, sondern auch bei den Betriebskosten?
Es gilt allgemein, dass jede Vorratshaltung kostspieliger ist als die Versorgung "just in time".
Das war sogar mal der große Hype in der deutschen Industrie (und nicht nur da).
"Lieferkette", das "Arschwort", wenn man es mal so richtig verkac... hat und sogar Menschenleben dabei drauf gehen.
Bei religiösen Gemüter würde ich das bekannte Beispiel aus der Bibel anführen, nur um zu sehen wie sie trotzdem Unwissenheit vorschützen.
Bei Energie Vorratshaltung zu betreiben ist uralt. Was sich geändert hat ist nur, dass für viele Menschen die Sicht darauf verstellt ist und dann kommen solche Leute tatsächlich auf die Idee so was sei obsolet (weil für sie nicht sichtbar). Schafft offenbar sogar so ein Habeck, weil es keine lokale Heizung gibt und die Wohnung über Fernwärme beheizt wird?
Wer überwiegend elektrischen Strom als Energiequelle nützt, der wird immer mal auf die Idee kommen diese Nutzung abzusichern. Ein alter bekannter Weg war über ein Stromaggregat und auch da galt, dass sich das finanziell nicht getragen hat. Das ist im Grunde wie mit dem geliebten Fortbewegungsmittel Auto, wenn es die meiste Zeit doch nur herumsteht (manchmal sogar bei der Fahrt, das nennt man dann Stau). Und trotzdem greifen Leute zum Zweitwagen, ja sogar Drittwagen? Was könnte wohl der Beweggrund sein, wenn doch der finanzielle Nachteil so offensichtlich ist? Sind diese Leute mit 2, 3 Autos schneller unterwegs oder was? Oder sind die Autos so unzuverlässig, dass man immer Ersatz braucht und wie macht man das unterwegs? Fragen über Fragen, die sich stellen müssten, wenn der Preis tatsächlich für diese Leute so ein entscheidendes Kriterium wäre.
Funfact, selbst eingefleischte Kapitalisten sehen den Preis als nebensächlich an, wenn nur die Profitaussicht groß genug erscheint (also die Aussicht! Und wie die Lemminge will jeder ganz vorne sein um sie zu genießen).
Preis ist ein Kriterium, richtig. Wenn aber z.B. Spaß dazu kommt und man am Stromzähler sieht, wie der nicht weiterzählt, obwohl Stromverbraucher im Haus laufen, dann kann man schon mal bei einer Solaranlage auf die Idee kommen, wie lustig es wäre, wenn man das auch nachts sehen könnte... ...... und wer hat behauptet Spaß sei ganz kostenlos? Übrigens deshalb fahre ich immer noch ein Fahrrad ohne elektrische Motorunterstützung, das muss nicht geladen werden und die Reichweite hängt nicht davon ab und trotzdem demonstriert es mir regelmäßig (und erinnert mich so daran) welche Rolle Energiespeicher spielen. Ob jetzt für die Beleuchtung oder den Komfort eines elektrischen Tachos (das Ding frisst fast jedes Jahr eine Batterie...).