Mit Akku bezieht man im Sommer weniger Strom und spart dadurch Geld, im Winter liefert die Anlage aber nicht genug und Strom wird dazugekauft.
Aus Sicht der Stromlieferanten sieht das dann genauso aus, nur mit entgegengesetzten Interessen: Bei Sonnenschein, wenn es viel Strom gibt, will ihn niemand haben, damit entfällt der Gewinn in dieser Zeit. Bei schlechtem Wetter, wenn auch der Stromlieferant nur teuer Strom mit Reservekraftwerken erzeugen muß, wollen alle Strom haben. Damit wird die Querfinanzierung von teurem Strom aus Reservekraftwerken aus Gewinnen aus dem Verkauf von billigem Solar- und Windstrom bei gutem Wetter schwieriger. Als Resultat steigen die Strompreise, was den Ausbau von privaten Speichern wiederum weiter beschleunigt, was wieder zu weiteren Preisanstiegen führt. Am Ende dieses Teufelskreises hat dann jeder seine eigene, teure Inselanlage und versorgt sich nur noch selbst.
Auch wenn das sicherlich für jeden einzelnen eine vernünftige Entscheidung ist, muß man die Frage stellen, ob das aus Gesamtsicht in die richtige Richtung geht, denn größere Speicher auf Netzseite sind durch Skaleneffekte billiger und besser als die anteilige Speichergröße im eigenen Keller. Bei insgesamt gleichem Kapitaleinsatz käme man mit zentralen (Speicher-) Lösungen deutlich weiter beim Klimaschutz.