Angenommen, beide Länder hätten gleich viele "Schlauköpfe", die für Innovationen in diversen Hinsichten sorgen. Erfindungen, Effizienz usw.
Dann hätte China immerhin 14 x so viele Arbeitskräfte, um das "billig" auszuschlachten.
NB1: Das Folgende meine ich beschreibend und nicht als Lob oder Verherrlichung des chinesischen Systems.
Hinzu kommen das brutale (!) chinesische Leistungsbewusstsein und die weit geringer ausgeprägte Individualität. Und ein straffes Bildungssystem. Und Social Crediting.
Da geht´s ab wie bei uns in den 1960ern, wobei der Wohlstand dort nicht so schnell in fast allen Schichten wächst wie seinerzeit hier. Ergo lässt sich das Volk länger nach Belieben "nutzen", wenn der Wohlstand nicht ganz so schnell zu Trägheit führt.
Was passiert hier bei uns? Abkehr vom Leistungsprinzip, Hoch auf Individualität, Sozialstaat, Verlagerung der Verantwortung/Verantwortlichkeit für Erziehung und Bildung auf den überforderten und nicht-investierenden Staatsapparat. Freiheit über alles, Gemeinsinn war gestern.
Was nützen aufgeweichte Studiengänge und anschließende Rahmenbedingungen, die eine KREATIVE Tätigkeit nicht zulassen? Was nützen gute Ideen, wenn sie mangels Arbeitskräften nicht umgesetzt werden können? Es fehlen Handlangerjobs für den Einstieg und den Aufstieg, aber für die wichtigen Stellen fehlen Arbeitskräfte. Der Anteil der ausbildungsfähigen jungen Menschen scheint meinem Eindruck nach deutlich nachzulassen, was allerlei mir bekannte Arbeitgeber bejammern - und die haben keine überhöhten Ansprüche.
Über was reden wir hier also?
Die alte Welt - inkl. Deutschland - ist zu fett geworden, zu träge, zu bequem, zu wohlständig. Zumindest für eine globalisierte Ellbogengesellschaft.
Letztere können wir nicht ändern. Erste wollen wir nicht ändern und haben sicher gute Gründe dafür. Was bleibt dann? Da ist es dann auch egal, welche Farbe man wählt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.07.2024 19:18).