Die Macht der Juden auch heute noch, insbesondere in Amerika, soll man nicht unterschätzen. [Konrad Adenauer]
So kann man seinen mehr oder weniger sublimierten Antisemitismus auch ausdrücken. Irgendwelche Einsicht in die Monstrosität der deutschen Tat ist in dem im Artikel zitierten Bemerkungen nicht herauszuhören.
Im sich auf Schmidt beziehenden Teil der Darstellung kommt dagegen klar die Instrumentalisierung der Geschichte durch die israelische Führung zum Ausdruck. In der gegebenen geostrategischen Lage hatten (und haben) sie die Deutschen gewissermassen an den Eiern. Daraus resultiert dann der von Paech treffend so genannte Ablasshandel und die de facto-Übernahme der israelischen Sicht auf die authochtone Bevölkerung Palästinas.
Allerdings, so einzigartig ist das nicht. Auch in anderen Fällen ist Aussenpolitik diktiert von spezifischen Interessenkonstellationen. Es ist z. B. gewiss nicht der Billigung von Erdos Politik zuzuschreiben, dass dieser von deutschen Aussenministern hofiert und von der EU mit Milliarden bedacht wird. Bezüglich des Palästinenserkonflikts speziell auf die Einhaltung völker- und menschenrechtlicher Grundsätze zu pochen ist für Dritte mehr als legitim, ich tue das auch, es ist aber alles andere als überraschend, dass dem im deutsch-israelischen Verhältnis nicht Rechnung getragen wird.