"Ein aktuelles Problem vieler deutscher Krankenhäuser ist die mangelnde Finanzierung der Infrastruktur. Die Bundesländer kommen ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Finanzierung der Krankenhausinfrastruktur seit Jahren nicht mehr nach.
Die Krankenhäuser sind daher gezwungen, ihre Infrastruktur selbst zu finanzieren und sich auf die Behandlungen zu konzentrieren, die ihnen in der aktuellen Situation den höchsten Gewinn bringen. Ob sie für den Patienten wirklich notwendig sind, ist dabei leider zweitrangig."
Hört sich schon schlimm an, da müssen Patienten zu Eingriffen überredet werden, die nicht notwendig sind, um "Infrastruktur" zu finanzieren?
Was auch immer diese "Infrastruktur" sein mag ... das eigentliche Problem sind doch nach wie vor die DRG's, die solche Zustände befördern. Mit Corona hat sich da schon eine Größenordnung offenbart, die bei 10-15% - etwa 3 Millionen Behandlungsfällen - pro Jahr liegt. Die Zahl der Behandlungen ist seit 2020 Jahr für Jahr rückläufig. Soweit die Entwicklung der Sterblichkeit zumindest in 2023 völlig unauffällig aussieht, scheinen die "ausgefallenen" Behandlungen an der Stelle keine Auswirkungen zu haben.
Trotz stetig abnehmender Zahl an Krankenhäusern und Betten (und seit 2020 Behandlungen) steigen die Kosten. Da fragt man sich schon, was für Behandlungen da eigentlich ausfallen. Eher die leichten Fälle, die nun ambulant erledigt werden, damit man sich auf die "lukrativen" Behandlungen konzentrieren kann?
Wirtschaftlicher Druck löst natürlich auch Probleme aus, wie von der Regierungskommission festgestellt: "dass im derzeitigen System Patientinnen und Patienten mit Krebs und Schlaganfall früher sterben als notwendig, weil zu viele Krankenhäuser diese Behandlungen durchführen"
Klar, wenn die auch erst einmal die teure Infrastruktur dafür angeschafft haben ...