TreasureM schrieb am 8. April 2015 21:55
> Ist dem so? Hier käme es wohl auch darauf an, ob die Putin-Kritik
> einigermaßen Hand und Fuß hatte. Freund iMuppet schreibt
> beispielsweise vom Russen-Hitler, und er ist beileibe noch nicht der
> Schlimmste seiner Brigade. Eine Stufe weniger durchgeknallt sind dann
> jene Foristen, die ihm die Alleinschuld am Bürgerkrieg in der Ukraine
> oder für den Angriff Georgiens geben wollen, auch bei denen kann man
> aber wohl kaum von einer rationalen Einschätzung sprechen. Um welchen
> Kritikpunk ging es dir also ganz explizit?
Wie ich in meinem ersten Post geschrieben habe, ist das Thema
austauschbar und auch auf welcher "Seite" der Poster steht. Im
Zusammenhang mit der Ukraine habe ich diese Schubladendenke meist auf
der pro-russischen Seite gelesen, aber ja es gibt auch einige
Kandidaten auf der Gegenseite.
> Die ist bekannt, dass zumindest die Amerikaner und die Briten solche
> Social Media Warriors haben?
Ja und? Um die geht es hier aber nicht. Es tut mir leid, nichts gegn
dich, aber diese Legitimation à la "die anderen sind auch doof" geht
mir langsam auf die Nerven.
Vor ein paar Tagen wollte mir hier jemand weismachen, dass wenn
Linksextreme Polizeiautos anzünden, es nicht so schlimm sei, wenn
Rechtsextreme Flüchtlingsheime anzünden. Da würde man gerne mal in
die Tastatur beißen.
> Die Verbreitung einer Meinung anstelle einer möglichst objektiven
> Berichterstattung ist per se falsch. Die Leute wollen objektiv
> informiert werden. Sie wollen nicht, dass einfach nur die Propaganda
> ausgetauscht wird.
Das ist verständlich. Aber die von manchen plakatierte
gleichgeschaltete Propaganda hat mit der Realität auch nichts zu tun.
Und vor allem verglichen mit Russland, die wohl nicht ganz umsonst
nur auf Platz 152 in der Pressefreiheitsliste stehen, leben wir im
Paradies der Meinungsfreiheit.
Es ist natürlich nicht perfekt und es gibt genug Punkte, die man
verbessern kann, aber dann sollte die Diskussion auch inhaltlich und
differenziert geführt werden, anstatt einfach nur mit Kampfbegriffen
wie "Lügenpresse" um sich zu schmeissen.
Ich werfe auch mal eine Hypothese in den Raum: Eine ideale 100%
objektive Zeitung, die keinerlei Interpretation und Meinung enthält,
würde niemand kaufen.
> Wieder falsch. Selbst wenn er mit der Meinung konform geht, wird ein
> kritischer Leser erkennen, wenn Meinung anstelle von Fakten
> verbreitet wird. Und dies dann völlig zu Recht kritisieren.
Erstens finde ich nicht, dass andauernd Meinungen statt Fakten
transportiert werden.
Zweitens haben die angeblich kritischen Leser kein Problem damit,
wenn Artikel der "alternativen Medien" vor Meinungen und
Halbwahrheiten strotzen, da wird dann auf einmal nichts mehr
hinterfragt.
In meinen Augen nur Doppelmoral.
> Falls du der Ansicht bist, dass jene, die nicht mitgebrüllt haben,
> zwingend andere Ansichten haben müssen, unterliegst du dem selben
> logischen Trugschluss wie PEGIDA.
Weder noch, die Ansichten der anderen sind schlicht unbekannt und als
solche nicht für Aussagen über die Gesamtheit zu gebrauchen.
> Ist dem so? Hier käme es wohl auch darauf an, ob die Putin-Kritik
> einigermaßen Hand und Fuß hatte. Freund iMuppet schreibt
> beispielsweise vom Russen-Hitler, und er ist beileibe noch nicht der
> Schlimmste seiner Brigade. Eine Stufe weniger durchgeknallt sind dann
> jene Foristen, die ihm die Alleinschuld am Bürgerkrieg in der Ukraine
> oder für den Angriff Georgiens geben wollen, auch bei denen kann man
> aber wohl kaum von einer rationalen Einschätzung sprechen. Um welchen
> Kritikpunk ging es dir also ganz explizit?
Wie ich in meinem ersten Post geschrieben habe, ist das Thema
austauschbar und auch auf welcher "Seite" der Poster steht. Im
Zusammenhang mit der Ukraine habe ich diese Schubladendenke meist auf
der pro-russischen Seite gelesen, aber ja es gibt auch einige
Kandidaten auf der Gegenseite.
> Die ist bekannt, dass zumindest die Amerikaner und die Briten solche
> Social Media Warriors haben?
Ja und? Um die geht es hier aber nicht. Es tut mir leid, nichts gegn
dich, aber diese Legitimation à la "die anderen sind auch doof" geht
mir langsam auf die Nerven.
Vor ein paar Tagen wollte mir hier jemand weismachen, dass wenn
Linksextreme Polizeiautos anzünden, es nicht so schlimm sei, wenn
Rechtsextreme Flüchtlingsheime anzünden. Da würde man gerne mal in
die Tastatur beißen.
> Die Verbreitung einer Meinung anstelle einer möglichst objektiven
> Berichterstattung ist per se falsch. Die Leute wollen objektiv
> informiert werden. Sie wollen nicht, dass einfach nur die Propaganda
> ausgetauscht wird.
Das ist verständlich. Aber die von manchen plakatierte
gleichgeschaltete Propaganda hat mit der Realität auch nichts zu tun.
Und vor allem verglichen mit Russland, die wohl nicht ganz umsonst
nur auf Platz 152 in der Pressefreiheitsliste stehen, leben wir im
Paradies der Meinungsfreiheit.
Es ist natürlich nicht perfekt und es gibt genug Punkte, die man
verbessern kann, aber dann sollte die Diskussion auch inhaltlich und
differenziert geführt werden, anstatt einfach nur mit Kampfbegriffen
wie "Lügenpresse" um sich zu schmeissen.
Ich werfe auch mal eine Hypothese in den Raum: Eine ideale 100%
objektive Zeitung, die keinerlei Interpretation und Meinung enthält,
würde niemand kaufen.
> Wieder falsch. Selbst wenn er mit der Meinung konform geht, wird ein
> kritischer Leser erkennen, wenn Meinung anstelle von Fakten
> verbreitet wird. Und dies dann völlig zu Recht kritisieren.
Erstens finde ich nicht, dass andauernd Meinungen statt Fakten
transportiert werden.
Zweitens haben die angeblich kritischen Leser kein Problem damit,
wenn Artikel der "alternativen Medien" vor Meinungen und
Halbwahrheiten strotzen, da wird dann auf einmal nichts mehr
hinterfragt.
In meinen Augen nur Doppelmoral.
> Falls du der Ansicht bist, dass jene, die nicht mitgebrüllt haben,
> zwingend andere Ansichten haben müssen, unterliegst du dem selben
> logischen Trugschluss wie PEGIDA.
Weder noch, die Ansichten der anderen sind schlicht unbekannt und als
solche nicht für Aussagen über die Gesamtheit zu gebrauchen.