Sehe ich anders. Es ist eher Konformismus, der auf einer Welle der Wokeness schwimmt.
Die Helden von heute werden - meiner Meinung nach - die Spießer (ala 1950er Jahre) von morgen.
Interessant ist dabei, dass die taz diese Leute als Helden beschreibt; und diese selber sich auch als Helden begreifen. Es gibt da eine gewissermaßen verschwörungsideologische Analogie zu Generationenmodellen, die in den USA verbreitet werden.
Der wesentliche Unterschied zwischen den 68ern- und den FFF-Leuten dürfte darin bestehen, dass erstere die direkte Konfrontation mit dem Staat gesucht haben, zweitere eine Konfrontation mit allen Bürgern suchen. Statt - wie damals - gegen den Staat aufzubegehren, mehr Freiheit und Gerechtigkeit für alle zu fordern, Kaufhäuser zu sprengen oder Kapitalisten zu jagen (das waren die schlimmen Auswirkungen), geht es heute darum, vom Staat durch Belästigung aller Bürger bei Klebeaktionen im Stadtverkehr, bei der Besetzung von Kraftwerken und Tagebauen und bei sämtlichen Medienpräsentationen darum mehr Einschränkungen zu verlangen.