Ich war mir offen gesagt zuerst nicht ganz sicher, ob du das ein ernst gemeinter Beitrag ist. Aber anscheinend schon.
Die Kleinstaaterei wird heute recht gut von der in Auflösung begriffenen EU dargestellt.
Hier dachte ich erst, du hättest dich verschrieben. Das Gegenteil ist doch der Fall. Die EU rückt doch sogar enger zusammen. Natürlich ist das kein Partyclub, wo immer alles Eitel Sonnenschein ist. Auch gibt es immer wieder einzelne Quertreiber und andere Herausforderungen. Im Großen und Ganzen jedoch und wenn man bedenkt daß sich die Länder Europas bis vor noch nicht mal 100 Jahren regelmäßig die Köpfe eingeschlagen haben, ist es doch fast schon erstaunlich wer da alles nun letzten Endes vereint und in Frieden an einem Tisch sitzt. Daß nicht alles so super ist bzgl. der EU in Gänze ist dabei natürlich auch ganz klar. Nach ~1000enden Jahren Krieg (einfach nur ne Zahl reingeschmissen. Es war eine sehr lange Zeit unruhig in Europa), kann es auch gar nicht per Fingerschnipp plötzlich rund laufen. Das muss zusammenwachsen und das tut es meiner Meinung nach auch und dank Wladimir Wladimirowitsch Putin nun sogar auch etwas verstärkter.
Wer jetzt übrigens meint mit Englands Brexit ums Eck zu kommen, der sollte erst mal mit Engländern sprechen. Die Mehrheit dort (die Umfragen kann sich jeder selbst im world wide web anschauen) spricht mittlerweile vom „Bregret“, eine Mischung aus Brexit und regret. Die meisten bereuen es also bereits… Ich denke, die Engländer werden wir irgendwann bald auch wieder im Club begrüßen.
Deutschlands in den Jahren 22/23 noch 3 Jahre fortschreiben, wird Deutschland weltweit auf Platz 9-10 nach unten durchgereicht.
Ja, es klemmt momentan. Solche Phasen gibt es. Und Ja, Deutschland spürt eventuell das 0,x% deutlicher als andere, vrrgleichbare (Industrie-)Nationen. Wer höher ist, fällt auch tiefer.
Trotzdem (erst mal) noch lange kein Grund für die fast schon sprichwörtliche „German Angst“. Als wenn Deutschland die einzigen wären, bei denen es momentan etwas schleppender läuft.
3 Jahre Pandemie, 2 Jahre Krieg vor der Haustüre, Chinas Marktmanipulationen, America First… u.ä. Dinge von außen plus sämtliche Einflüsse zusätzlich von Innen bleiben natürlich nicht ohne Auswirkungen.
Will heißen: Erst mal locker bleiben, das wird schon wieder.
Die USA werden durch die sich beschleunigende Entdollarisierung immer weniger die Rolle des Welt-Hegemons spielen können, und mit dem eigenen ökonomischen Zerfall kämpfen.
Wo haste das denn her? Denn trotz der hohen Inflation jenseits des Atlantiks, sieht es bei den Amis wirtschaftlich eigentlich im Verhältnis ganz gut aus. Besser als diesseits des Atlantiks zumindest. Das muss man denen einfach lassen, die erkennen gewisse Entwicklungen scheinbar schneller und -viel wichtiger- reagieren darauf auch. Nicht immer (das ist auch ganz klar und auch jetzt gibt es dort Verlierer), aber schon auffallend oft.
Bei einem sichtbaren "Wirtschaftswunder" im Zuge des Aufbaues in NovoRussia, den östlichen Oblasten der russischen Förderation, stellt sich für die EU Kleinstaaten Deutschland u.a. die Frage nach der Weiterexistenz.
Eijeijei… Meinste das wirklich ernst?
Wenn der Russland-Ukraine-Krieg vorbei ist und es dann auch darum geht die Zeche zu bezahlen, wird man schon sehen, wie Russland gedenkt den Bierdeckel zu bezahlen. Den Faktor Mensch, der zwar viel wichtiger ist, lasse ich hier jetzt weg. Das wäre m.E. mal ein eigener Artikel von einem Profi wert. Also was das für die Menschen bedeutet, denn nach dem
Krieg wird dem eigenen Volk das Ausmaß deutlich. Nämlich wenn der Geliebte nicht mehr wiederkommt oder traumatisiert wiederkommt. Und wenn dann keine Arbeit mehr da ist, weil keine Kriegswirtschaft mehr herrscht. U.s.w.
Ich bin zudem gespannt. wie die Mehrheit der Vereinten Nationen, die Russland ziemlich deutlich verurteilt hatten, dann wieder auf ein Russland reagieren werden, sollte Putin mitsamt seiner Entourage dann noch im Amt sein bzw. im Amt bleiben.
Meinst du ernsthaft „wir“ spendieren Russland dann auch noch so etwas wie einen Marshall Plan, damit die schnell wieder auf die Beine kommen?
Natürlich wird irgendwann auch mit Russland wieder „normaler“ Handel getrieben und auch wieder diplomatische Beziehungen aufgebaut werden. Aber ich wüsste nicht wie das mit der vorhandenen Truppe im Kreml passieren sollte und ob es überhaupt passieren würde. Ich könnte mir dann eher eine Art Nord-Korea 2 vorstellen, Russland bliebe also isoliert. Wenn Putin und Konsorten nach dem Krieg noch an der Spitze des Russland-Kartells sind, würde das meines Erachtens dann logischerweise auch bedeuten, daß Teile der Ukraine -auf jeden Fall aber die Krim- von Russland annektiert wären und wohl auch erst mal blieben (*).
Ohne Hilfe der aktuellen Ukraine Unterstützerländer dann von Kriegswirtschaft wieder zurückzuschalten und gleichzeitig noch ein anderes Land, von dem man zusätzliche X% geraubt hat wieder aufzubauen, erachte ich persönlich als äußerst ambitioniert. Um das mal genz bewusst zurückhaltend zu formulieren.
Zusammenfassend: Ein Wirtschaftswunder kann man natürlich dann immer insofern sehen, wenn man dann gleichzeitig auch annimmt, daß es ja eh nicht mehr schlechter werden kann. Es wird dann zwangsläufig aufwärts gehen.
Ein Wirtschaftswunder in dem Sinne, daß ein gewisser Wohlstand dem Volk zu Gute kommt, daß Russland dann auch führende Technologien auf dem Markt hat die auch gefragt sind, wie Erneuerbare Energien, Speichertechnik, KI, nachhaltige Landwirtschaft, führende Energieeffizienz im Hausbau (gibt ja genug aufzubauen) u.ä. und daß alle auch noch Rock ‚n Roll tanzen (dürfen), sehe ich persönlich nicht. Also eher Ostzone als West-Deutschland. Finden besonders hier ja genug erstrebenswert.
Naja, wie dem auch sein wird, aber mit dem aktuellen russischen Führungsteam und dem repressiven System wird es kein Wirtschaftswunder geben. Übrigens in dem obigen Sinne, also daß alle ein Stück vom Kuchen abbekommen, auch nicht so schnell. Russland lernt einfach nichts dazu. RF wird genauso zusammenbrechen, wie seinerzeit die Sowjetunion. Und genauso wie Gorbatschow damals ein Preisschild an die DDR klebte und West-Deutschland zugriff, wird auch Russland eventuell sogar gezwungen sein, mit dem Klingelbeutel rumzutingeln…
-~-~-~ ~-~-~ ~-~-~ ~-~-~ ~-~-~
Damit erübrigt es sich im Grunde, auf den Rest deines Beitrages einzugehen, lieber @stoni60.
Eine Frage hätte ich an dich aber bitte:
Zu den Wirtschaftsdaten: BIP in Kaufkraftparität gerechnet. Schätzung für 2026
(…)
Wie kommste darauf? Woher haste diese Schätzung?
Danke und Gruß, Baxter
-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-
(*) Am Rande: Ich würde der Ukraine übrigens ALLES liefern was nötig wäre, um die Krim zurückzuholen und um gleichzeitig Ukraines Ostgrenze zu sichern (also massiv Flugabwehr).
Die Krim ist nämlich Putins wunder Punkt, das ist seine Achillesferse. Ohne Krim als „Mitbringsel“ wird er sich nicht halten können, davon bin ich jedenfalls überzeugt. Der Gesichtsverlust und die Schmach (also aus seiner Sicht) wäre m.E. zu groß. Auch bekäme er das nicht wegpropagiert. Putin ist ja also Geheimdienstler schon clever wenn es ums Manipulieren geht. Gelernt ist gelernt… Wie er aktuell z.B. die Propaganda hinsichtlich „Grund“ des russischen Einmarsches einfach ändert ohne mit der Wimper zu zucken und gleichzeitig keine Sau das wirklich anmerkt ist schon großes Kino. Er wäre vermutlich sogar in der Lage einen etwaigen Rückzug aus dem Donbass innenpolitisch als glorreiche Tat zu verkaufen. Eine Rückeroberung der Krim durch die Ukraine dagegen niemals.
Kurzum: Es wird höchste Zeit da drauf zu gehen, wo es auch wehtut. Zuerst einen Fluchtkorridor für die Evakuierung von Zivilisten, die zu nah am Geschehen wären freikämpfen und dann ab die Post. Mit F-16, mit Leos mit Taurus, Storm Shadow/Scalp, vom Meer mit Tomahawks, mit ATACMS und was weiß ich nicht alles. Es muss dann auch sitzen. Von daher aktuell ruhig piano, Munition sparen, auf Material warten, Ausbildung fertig machen und gut planen das Ganze .