Damit wird nicht unterstellt, dass Deutschland einen Krieg anstrebt, aber es schließt ihn eben auch nicht als eine völlig unrealistische und inakzeptable Option aus. Insofern kann man diese drei Schlagworte durchaus als drei Grundirrtümer bezeichnen, die Deutschlands sicherheitspolitische Strategien kennzeichnen – ein Programm, das in seiner Diktion auf eine Militarisierung des Landes und der Gesellschaft hinausläuft.
Kriege werden geführt, wenn Widersprüche in Beziehungen von Subjekten nicht anders gelöst werden können, weil sie antagonistisch sind (ähnlich: Revolutionen). Was also sind "Irrtümer" in möglichen Absichten darüber? Es gibt keine! Das ergibt sich bereits aus dem Antagonismusprinzip: die gegenseitige Koexistenz löst den Widerspruch nicht, sie vertagt ihn nur. Sieht man letztlich an Putin&Co: Trotz gemeinsamer Sicherheitsanbindung wollte er diese nicht, sondern den alten Zustand zurück. Ein Revanchist. einen Willen können wir nicht beeinflussen, er entspricht einem Teil seiner Bevölkerung.
Wenn er einmal die Koexistenz bricht, wird er das wieder tun - und wir uns wehren müssen. Das Vertrauen ist weg.
Und damit ist auch die gesamte Kette der Argumentation hinfällig, selbst wenn man einige Fakten so einzuordnen versucht, daß sie passend erscheinen: Sie geht von falschen Annahmen aus. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich Ähnliches beim Autor schon mal bemerkt; ist länger her. Er dürfte dann den Fehler wiederholt haben: Seine Sicht der Welt spiegelt nicht das reale Sein wider.
Schade um den Beitrag.