Das Problem ist, dass der Körper verschiedene "Sicherheitszonen" hat, und dass die oberen Atemwege eine eigene Sicherheitszone sind, und die Impfung die Sicherheitszone des restlichen Körpers, zu dem auch die Lunge gehört, immunisiert. Das verringert die Gefahr schwerer Verläufe, lässt dem Virus aber gleichzeitig seine Ein- und Austrittspforte sowie den Lebensraum. Dem Virus ist das an sich egal, das will nur Wirte haben und muss die nicht unbedingt töten.
Das Problem an der Impfung ist nun, dass sie Selektionsdruck aufbaut: die Impfung beeinträchtigt auch die Replikation in den oberen Atemwegen, aber das Virus pflanzt sich umso besser fort, desto mehr es repliziert & ausgeschieden wird.
Umgekehrt hat es in meinem Körper die Zeit, gegen die Impfung anzurennen - und wenn ich z. B. ein suboptimal funktionierendes Immunsystem habe, hat es mitunter viel Zeit, weil mein Immunsystem das über Wochen, im blöden Fall sogar über Monate nicht final runterkämpfen kann. Wenn da eine Variante entsteht, die an der Impfung vorbeikommt, dann habe nicht nur ich ein Problem.
Ein weiteres Problem ist, dass man den Leuten Impfung = Normalität vom Himmel gequatscht hat, was die Geimpften recht flächig zu unvorsichtigem Verhalten animiert hat.
Dazu kommt, dass wir nicht mal die Risikogruppen durchgeimpft hatten, ehe wir dann die Impfung für die Leute freigegeben haben, die sie vor allem für ihren Malle-Trip haben wollten - also zum Teil genau die Klientel, hinsichtlich der man epidemologisch die größte Sorge haben sollte.
Und zum letzten Punkt: bei denen, die besonders anfällig für schwere Verläufe von Covid-19 sind, wirkt die Impfung oft nicht ausreichend.
Möglicherweise braut sich hier gerade der perfekte Sturm zusammen und im Herbst geht alles wieder los. Aber scheiß drauf, hauptsache der Sommer war gut und der/die Richtige hat die Wahl gewonnen!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.06.2021 14:03).