In vielen Bereichen des Lebens nimmt es unser Staat nicht allzu genau mit unserer Gesundheit und der Sterblichkeit. Wir dürfen Rauchen, auf Autobahnen jagen, Alkohol trinken, uns mit Zucker zuschaufeln. Die Statistik der Todesursachen spricht eine deutliche Sprache. Unter den Top 20 der Todesarten 2019 ist nur eine Viruserkrankung auf Platz 12 (Pneumonie). Alles andere sind organische Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Demenz (falls ich das falsch interpretiere: <McCoy> Ich bin Ingenieur und kein Arzt </McCoy>):
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/02/PD21_N010_231.html;jsessionid=F9B63D14ACA852AE82D436596EB720B5.live711
Das es in der ersten Panik, als dieses neue Virus auftauchte, zu Überreaktion gekommen ist, verstehe ich ja noch. Damals hieß es, wir schützen Oma und Opa, weil es keine andere Möglichkeit gibt. Oma und Opa sind inzwischen aber geimpft, wenn sie es wollen. Das unterliegt ihrer eigenen Verantwortung wie das Rauchen, an dessen Folgen jährlich etwa 13 % sterben also etwa 5 mal mehr als an Lungenviren.
Die Delta-Variante wird nach Meinung unserer Forscher spätestens im Juli hier dominant sein - egal, was wir machen. Also können wir uns dagegen nicht mehr abschotten.
Das absolute Sterberisiko bei einer Coronavirus-Infektion erhöhe sich für einen Mann aus der Gruppe der 55- bis 69-Jährigen damit von 0,6 auf 0,9 Prozent innerhalb von vier Wochen nach einem positiven Test.
https://science.apa.at/power-search/13692151517092131479.
Jetzt sind in der Gruppe 60+ aber schon etwa 70 % vollständig geimpft, also steigt das resultierende Sterberisiko um sagenhafte 0,1 %. Hinzu kommt das weiter verringerte Infektionsrisiko dank weitere Maskenpflicht und regelmäßigen Test der meisten aktiv am Schul- und Arbeitsleben teilnehmenden Menschen.
Ich habe mich nicht unbedingt impfen lassen, weil ich Angst vor Corona hatte, sondern in erster Linie damit dieser Quatsch endlich aufhört. Doch jetzt droht ein weiterer Sommer mit angezogener Handbremse und sicher auch ein weiterer Herbst-Winter-Lockdown.