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  • DerWoDa

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Re: Die Integration von "Gast"-arbeitern selbst in der 2. Generation ist uns

Naturzucker schrieb am 22.11.2015 20:51:

bis heute nicht vollständig gelungen. In einige Ortsteile bestimmter Städte traut sich selbst die Polizei nachts nicht mehr ohne Polizeischutz rein :-)

Wie also soll die Integration syrischer Flüchtlinge gelingen und - btw - wollen alle syrischen Flüchtlinge überhaupt integriert werden oder möchten sie nur ihr bisheriges Leben in angenehmeren wirtschaftlichen Verhältnissen fortführen?

Zwei Sachen hierzu. Zum einen mach ich mir um die Syrer mit am wenigsten sorgen. Da dort Krieg ist flüchtet der Querschnitt der Bevölkerung und nicht nur die, die zuhause keine Aussichten haben. Zudem war Syrien wohl nicht das am schlechtesten entwickelte Land im nahen Osten. Hier in meiner Stadt wurden einige hundert Asylbewerber am Flughafen untergebracht. Neulich zu Halloween hab ich dann zwei syrische Famillien in der Stadt getroffen (je zwei Kinder), die wirklich den aller besten Eindruck gemacht haben. Der Flughafen ist außerhalb und es ist nicht ganz einfach in die Stadt zu kommen, zudem nicht ganz günstig. Denen war es existenziell wichtig mit ihren Kindern was zu machen und sich wirklich liebevoll um sie zu kümmern, gebildet sind die auch. Die haben ein Bild abgegeben, dass man sich für jede Famillie nur wünschen kann.

Die haben gradezu um Kontakt und Integration gebettelt.

Das andere betrifft die 2./3. Generation der Gastarbeiter. Ich bin erst kürzlich hierher gezogen. In der Nachbarstadt (45.000 Einwohner), gibt es gefühlt mehr türkischstämmige Menschen als Ureinwohner, zumindest in der Kategorie <35 Jahre. Die reden nichtmal untereinander türkisch. In mittlerweile ca. 10-15 Stunden Gespräch, hat von denen keiner einen einzigen Grammatikfehler gemacht und die Ausdrucksweise wahr definitiv nicht von Bildungsbürgern zu unterscheiden. Hätte ich die Augen geschlossen, hätte ich nicht sagen können, ob die Ureinwohner sind oder nicht. Das fand ich geradezu schockierend. Sowas hab ich bisher nicht erlebt, vorallem nicht so flächendeckend.

Vielleicht kann man das auf den Nenner: Große Städte, große Probleme bringen. Denn es scheint ja beides zu geben.

grüße

DerWoDa

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