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  • VMS Greis

mehr als 1000 Beiträge seit 13.08.2011

Ich hab 'ne andere Befürchtung:

Du träumst unrealistische Träume einfach weiter.

Gucksu die Entwicklung in Berlin, Duisburg, anderen Großstädten über die letzten 20 Jahre nur an, also bzgl. Schule, Ghettoisierung, Kinderarmut (auch bei welchen ohne "Migrationshintergrund"), bildungsfernen Schichten, Parallelgesellschaften, Kriminalität usw.

Das hat sich schleichend entwickelt - trotz der vielen "älteren Damen", Sozialarbeitern, ...

Dann schreibst du:

Meine Befürchtung ist nun, dass sich die Anzahl der Menschen, die dieses Engagement zeigen sich nicht über Nacht vermehren. Das war in der Vergangenheit immer schon die Minderheit und vorallem zu wenige.

Scheint erst mal logisch richtig zu sein. Mann könnte aber auch denken: Der Probleme sind einfach zu viele?
Grad "ältere Damen" vermehr(t)en sich eben nicht so schnell ;-)
Da kannste auch mit Appellen -

Was also machen? Man kann eigentlich niemanden dazu zwingen sich zu engagieren. Insbesondere die Rechten nicht. Also müssen es Appelle + Hoffnung tun. Im Moment höre ich noch vielzuwenig Apelle in diese Richtung.

- nix machen. Und mit Hoffnung schon mal gar nicht...
Selbst sprichst du weiter unten von

der schieren Masse

und meinst damit wohl die der Migranten.
Und widerlegst deinen Traum damit selber, denn es waren schon als es noch viel weniger Masse gab, zuwenig Leute, die sich engagierten, wie du selber (oben zitiert) schriebst.

Später in deinem Text kommt der Ruf nach Geld - naja, dazu kommentier ich nicht weiter.
Oder doch mal kurz:
o Es wird schon mal Geld für die Aufstockung bei den Verwaltungen bereit gestellt - man findet aber kaum mehr Leute - "Markt" ist leer gefegt. Trotz Geld.
o Es wird schon mal Geld für hastig gebaute Notunterkünfte bereit getellt. Der Markt für Wohn-/Sanitärcontainer ist leer gefegt, der Markt für Betten ebenfalls, preiswerte Wohnungen sind eh schon länger Mangelware. Trotz Geld
o Wo weiterhin Geld fehlt, ist bei UHNCR - also für die Versorgung der Leute, die schon länger in Lagern leben - und auch dehalb gen D aufbrechen...

Du solltest bedenken, daß alles endlich ist - Wohnraum und andere Unterkünfte sowieso, auch wenn man nun darn denkt, den sozialen Wohnungsbau irgnwie wieder anzuschieben.
Denn auch Bauland ist endlich - zumal in D...
Das mal zu dem, wie du eingangs schreibst:

Nach meiner Erfahrung, wurden Asylbewerber viel zu oft in irgendwelche Sammelunterkünfte "hinter dem Gewerbegebiet" gesteckt.

, dann aber auch von der

schieren Masse

schreibst (und ich ergänze: pro Zeiteinheit), dann zeigt mir das, daß du nicht zuende gedacht hast - also (weiter) träumst.
Sonen Multi-Kulti-Traum, wo all die Kinderlein zusammen spielen, Abenteuer-Urlaub machen, gemeinsam beten, für alle eine liebe Kindergarten-Tante da ist, usw.
Wärend das Problem der Unterbringung bald kaum mehr lösbar ist...

Ein weiteres Problem, was du bei deiner Träumerei völlig ausgeblendet hast:
Unbegleitete Minderjährige, nicht wenig an der Zahl:
Rund 57.000 bis November diesen Jahres. Jugendliche zwischen 14-18, oft ohne irgendwelche Schulbildung. Wer soll diese

schiere Masse

wie bilden? Selbst wenn Geld dafür bereit getellt werden würde?
Bei denen isses nämlich nicht mit gemeinsamem Spielen oder Betüdelung durch "ältere Damen" oder Sozialarbeiter oder freiwillige Helfer getan - das sind Schwerstfälle für das gesamte Sozial- und Bildungssystem (und auch für Unterbringung) in D - und auch diese werden immer mehr.
Ich erinnere auch hier wieder an Endlichkeit vs. Träumerei...

Grüssle,

VMS Greis

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.11.2015 22:58).

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