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  • TManU

mehr als 1000 Beiträge seit 17.08.2011

Re: Leben die Medien in einer Traumwelt?

In meinem Umfeld hält es sich die Waage und tendiert zur Hilfsbereitschaft bzw. eher zu Positionen, die erkennen lassen, dass die Leute ruhig kommen sollen. Die meisten haben schlicht keine Zeit zu helfen.
Es gibt sie also wirklich.
Und es gibt jene, die mit dieser Situation für sich Sinn finden, der offenbar zuvor nicht da war. Sie leben irgendwas aus, helfen oder haben zumindest das Gefühl dies zu tun, fühlen eine Wichtigkeit ihrer Person (nicht abwertend gemeint).
Was ich persönlich eher traurig finde. Dass Menschen sich erst dann wichtig fühlen können oder Sinn erleben, wenn es neben ihnen Menschen gibt, denen es schlechter geht, dass erst irgendwo ein Krieg sein muss, der Massen flüchten lässt, denen dann geholfen wird. Eine für mich zumindest sehr seltsame Form der Sinnfindung.

Was mich auch irritiert ist, was ich auch auf dem Feld der Pflege erleben. Dort gibt es auch ehrenamtliche Initiativen, ohne die die Pflege alter oder erkrankter Menschen so oft nicht menschenwürdig geleistet werden könnte. Und auch dort wurde oft von der Sinnfindung gesprochen und dem Gefühl, sich in einer Gemeinschaft zu befinden. Aber es werden sich viel weniger Gedanken darum gemacht, dass dies eigentlich Arbeitsplätze sind, dass dies alles auch in bezahlter Form zu leisten sein könnte, bzw. ja müsste. Es gibt Pflegefachkräfte. Ehrenamtliche Tätigkeit finde ich grundsätzlich gut. Aber es nimmt hier Ausmaße an, die den Arbeitsmarkt, das Lohnniveau weiter nach unten drücken.
Ich meine, wovon leben diese Menschen denn? Wovon bezahlen diese Menschen ihren Alltag, wenn sie von Knall auf Fall plötzlich so engagiert in Flüchtlingsheimen sind?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.11.2015 01:57).

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