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  • m.elsken

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Re: Wie kommst du denn auf diese absurde Idee?

Marc_79 schrieb am 23.11.2015 00:45:

der IS hat sich nur zum Spaß zu den Anschlägen bekannt?

Du bist wahrscheinlich noch nicht alt genug, um in den 60ern und 70ern den Kampf gegen links mitbekommen zu haben. Damals galt bei Aktivisten die Überlebensregel: eine Schreibmaschine, die bei einer Hausdurchsuchung mitgenommen wurde ist nach Rückgabe SOFORT zu zerstören und zu entsorgen. Der Grund: so eine Schreibmaschine hat ein eindeutiges Schriftbild (Fehler an Typen etc.).
Kurze Zeit später ging irgendwo ein Sprengsatz hoch, ein Haus wurde abgefackelt o.ä. und es gab ein Bekennerschreiben. Und schon gab es die nächste Durchsuchung und es wurde speziell nach dieser Maschine gesucht. Na, warum wohl?
Genau, da man mit rechtsstaatlichen Methoden nicht gegen den "linken Mob" ankam griff man zu schmutzigen Tricks. Mit den eingezogenen Maschinen wurden eine Handvoll Bekennerbriefe getippt und bei Bedarf nach der nächsten Tat gefunden. Dass diese von den eigenen Leuten ausgeführt wurde kam nur selten raus (Celler Loch).

Dies gilt heute in noch viel grösserem Mass. Den Behörden ist nicht mehr zu trauen. Diese Methoden, angewandt auch gegen AKW-Gegner und selbst die Friedensbewegung waren damals wie heute Standard, um dem Gegener zu diskreditieren. Da sind in GR registrierte Ausweise das kleinste Problem. Schon das Chaos um die Nicht-Aufklärung der NSU-Morde vergessen? Diese Farce, die uns da vorgeführt wird?

In den 70ern entstand hier ein linkes, autonomes Jugendzentrum, welches jahrelang erbittert bekämpft wurde. Hausdurchsuchungen waren dort im Wochentakt üblich, allerdings waren die Jungs und Mädels schlau genug, der Polizei keinerlei Handhabe zu bieten. Selbst eingeschmuggelte Drogen, die dann "gefunden" werden sollten wurden i.d.R. vorher entdeckt und entsorgt, da die "verdeckten Ermittler" bekannt waren.

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