Nach der Kommunalwahl in Niedersachsen am letzten Wochenende gab es bei den AfD-Politikern lange Gesichter, - die Partei verlor im Landesdurchschnitt 3,3 % und stürzte beim landesweiten Ergebnis wieder unter die 5 %-Schwelle.
Doch während sich die AfD in ländlichen Regionen noch halbwegs hielt, waren ihre Ergebnisse in den Grossstädten regelrecht desaströs. In Hannover und Braunschweig, den beiden grössten Städten des Landes, verlor sie 4,3 %. In Hannover halbierte sie damit ihr Ergebnis von der letzten Wahl, in Braunschweig rutschte sie auf 4,6 % ab.
Ein wichtige Rolle bei dem AfD-Ergebnis spielte dabei, dass die Partei auf die z. T. drastischen Erhöhungen der Mieten durch Spekulanten und Miethaie nur mit neoliberalen Spruchweisheiten reagiert. Das ist besonders fatal, da ein Grossteil der AfD-Wählerschaft in den Grossstädten aus eher einkommensschwachen Schichten sich rekrutiert, die von Mieterhöhungen besonders betroffen sind. Doch die wissen, dass sie von der AfD eine Vertretung ihrer Interessen nicht erwarten haben. Fazit: Ohne eine klare Positionierung gegen Spekulanten und Abzocker wird sich der Abwärtstrend der Partei fortsetzen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.09.2021 08:00).