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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Solidarität ist das Prinzip der Gegenseitigkeit

Der Begriff bezeichnet eigentlich eine Handlungsweise/-rahmen unter Peers. Also Leutchen, welche die gleiche Last tragen, unterstützen sich gegenseitig.
Daraus folgt zwingend eine Symmetrie. Viele Versicherungen basieren auf dem Solidaritätsprinzip. Alle zahlen in eine Feuer- oder Verlustversicherung, damit ein Feuer oder ein Schiffsverlust einen Peer in den finanziellen Abgrund reißt. Beim Solidaritätsprinzip gilt die Gleichwertigkeit und Verhältnismäßigkeit. Niemand wird in solch eine Versicherung gezwungen. Genauso wenig wird akzeptiert, dass sich Einzelne auf Kosten der Gemeinschaft bereichern können. Der letzte Seelenverkäufer, dessen Verlust praktisch schon einkalkuliert ist, wird einfach nicht versichert. Genauso, wie die Mitglieder einer solidarischen Feuerversicherung Auflagen einhalten müssen, um die Folgen eines Brandes zu minimieren.
Das selbe galt damals auch für die Arbeiterbewegung. Wurde einer Belegschaft vom Unternehmer übel mitgespielt, konnten die sich auf die Solidarität der anderen Belegschaften verlassen. Die Gewerkschaften haben hier ihre Wurzeln.

Die (Neo-Linken haben aus dem Begriff Solidarität einen Quatsch-Begriff gemacht.
Das ist nicht ein leistungsloses Kumbaya, bei dem hinterher der linke Gott Staat alles bezahlt.

Wohnen ist ein Menschenrecht

Aber dieses Menschenrecht bezieht sich nicht auf eine Hartz-IV Wohnung. Solch einen Luxus können sich Milliarden Menschen nicht leisten.

Es gibt auch kein Menschenrecht in Berlin zu wohnen.

die kapitalistische Logik

Hm. Also die Hartz'ler bekommen ihre Wohnung in Berlin sowieso bezahlt, auch wenn die Miete um das 10-fache steigt. Auch bei den Altmietern hat der Staat schon lange einen Riegel vor allzu forsche Mietsteigerungen gesetzt.

Bei den Rentnern stellt sich sogar die Frage, ob diese nicht aus Solidariät ihre Wohnung freiziehen sollten, damit Leutchen, die wirklich eine Wohnung für einen kurzen Weg zur Arbeit brauchen, dort einziehen können. Aber das wäre ja praktisch schon zuviel Solidarität.

Der Rest sind also hauptsächlich Leutchen, irgendwie einem Tagewerk nachgehen.
Nach der Kapitalistischen Logik und auch überall sonst auf der Welt, sollten diese Leutchen bei ihrem Arbeitgeber (dem bösen Kapitalisten) oder Kunden/Auftraggebern anklopfen und mehr Geld verlangen. Die richtige Adresse, die auch zu einem Regelkreis führt. Hohe Mieten führen zu hohen Löhnen, die dann auch andere Standorte attraktiv machen, so dass sich auch hier ein Gleichgewicht einstellt.
Dann tut es vielleicht ja auch Mal Erfurt, Fulda oder Gießen als Standort.

Die skurrile Forderung nach "Solidarität" hat nur die Konsequenz, dass auch aus den strukturschwachen Regionen Deutschlands (das berühmte Nord-Hessen) sogar Geld nach Berlin abgezweigt wird, damit dort die Hanseln ihre Mühen und Kosten optimieren. Ich kann dabei kein Peer-Prinzip entdecken.

Ich bin sogar ein großer Freund davon, dass der alberne Stadtstaat-Status von Berlin endlich entfällt und Berlin endlich einmal auf eigenen Füßen stehen muss und nicht 7 Mrd. p.a. in den Hintern geschoben bekommen. Haben die zusätzliche Aufwendungen, dann können die sich das gerne von Brandenburg holen, aber nicht vom Rest der Republik. Dann lernen die Berliner vielleicht ja mal solidarisch zu sein.

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