Der Mietendeckel hilft denen, die bereits eine Wohnung haben. Er hilft niemandem, der eine neue Wohnung sucht, wenn es zu wenige gibt.
Auch Enteignungen helfen nicht, den Wohnungsmangel zu beheben: Die Wohnungen wechseln den Besitzer, werden dadurch aber nicht mehr.
Daneben haben beide Maßnahmen, Mietpreisdeckel und Enteignungen Nebenwirkungen: Sie reduzieren den Bau neuer Wohnungen, weil sich jeder Investor ausrechnen kann, daß er früher oder später auch betroffen sein wird, auch wenn die Politik verspricht, daß dies für Neubauwohnungen nicht gilt. Der fehlende Zubau sorgt also dazu, daß der Wohnungsmangel erhalten bleibt. Und wird an Renovierungsmaßnahmen gespart, fallen Wohnungen als unbewohnbar aus, was den Wohnungsmangel noch vergrößert.
Also was wären denn wirksame Maßnahmen? Der Neubau von Wohnungen und Sozialwohnungen. Darauf muß man sich konzentrieren. Wenn es genug Wohnungen gibt, dann findet jeder eine Wohnung und das bremst auch den Anstieg der Mieten, weil sich Mieter nicht mehr gegenseitig überbieten müssen, um doch noch eine Wohnung zu ergattern.
Und wenn mannschon Solidarität anspricht: Gründet gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften, die aktiv neue Sozialwohnungen bauen, dann hat das Engagement wenigstens ein Ergebnis.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2021 14:11).