... hat Macron sehr klar benannt: Die EU solle sich unter der Führung Frankreichs Afrika einverleiben, weil dort die Rohstoffe seien, die die EU brauche, um ein eigenständiger geostrategischer Pol werden zu können, da die bisherige "Schutzmacht" USA unzuverlässig wird. (Deshalb auch der Aufbau einer EU-Armee.)
Macrons Plan nennt sich "Strategische Partnerschaft mit Afrika".
https://www.diplomatie.gouv.fr/IMG/pdf/interview_des_franzosischen_prasidenten_emmanuel_macron_in_der_zeitschrift_le_grand_continent_cle89ea15.pdf
Das Sprachrohr der EU-Bürokratie sekundierte prompt:
https://www.euractiv.de/section/eu-aussenpolitik/interview/eu-afrika-beziehungen-die-sterne-stehen-guenstig/
Ich möchte empfehlen, nicht nur europäische, sondern auch Sichtweisen der Bevölkerung im jeweils betroffenen Land zur Kenntnis zu nehmen - oder ist es völlig egal, was die Bevölkerung eines afrikanischen Landes will?
Bezüglich Mali hatte ich hier ein paar Tatsachen, z. B. die Massenproteste gegen die französische Militärpräsenz, angeführt.
In einer Umfrage rangierte die Beliebtheit Frankreichs mit 26% auf dem untersten Platz (Russland 88%, China 86%).
Ein Doktorand aus Burkina Faso sagte mir dazu, dass auch in seinem Land immer mehr Menschen erkennen, dass das französische Militär den Terrorismus nicht wirklich bekämpft, sondern züchtet, um sich "unentbehrlich" zu machen und die Regierung in Schach zu halten.
Bei den Terroranschlägen sterben vor allem Afrikaner, werden Frankreich-kritische Wahlkandidaten entführt und die Regionen systematisch in Angst gehalten.
Viele Malier meinen, in Syrien habe sich eindeutig gezeigt, wer den Terrorismus fördert und wer ihn tatsächlich bekämpft, und wünschen sich daher Hilfe von Russland.
China wird eher als Chance für wirtschaftliche Entwicklung angesehen, während Frankreich den Afrikanern allein schon Verhandlungen zu Projekten mit China verbieten will.