Ich sehe überhaupt kein Problem darin, wenn das Wohlergehen der Gesamtbevölkerung auf Kosten des Wohlstands der Aktionäre steigt.
Sofern der im Artikel angesprochene Trend stimmt, wären die dort gewünschten Arbeitszeitanpassungen gemessen an den unverschämten Verteilungsverhältnissen sogar noch mehr als gutmütig.
Dazu kommt, dass es unfassbar viele gutbezahlte Bullshitjobs gibt, während die systemrelevanten Arbeitsverhältnisse immer prekärer werden.
(Prinz; Dein Job ist nutzlos; 22:37 min.)
https://www.youtube.com/watch?v=lFyFop_KUwA
Da müsste sehr viel zurück umverteilt werden, nachdem der Trend marktkonform jahrzehntelang in die völlig falsche Richtung ging und der Staat auch noch durch das jetzt zu Bürgergeld umetikettierte Arbeitszwangsystem HartzIV diesen entwürdigenden Zuständen im Namen der allheiligen internationalen Wettbewerbsfähigkeiit vorschub geleistet hat, während er sich aus immer mehr Bereichen der Daseinsfürsorge verabschiedet hat.
Andererseits haben Mehrheiten diese Politik gewählt und solange es mehrheitlich beim Wünschen bleibt, wird sich für die Mehrheit genau garnichts zum Besseren ändern.
Sollte es so sein, dass immer mehr Menschen die freie Gestaltungsmöglichkeit ihrer einzigen Lebenszeit als den eigentlichen Wert und Wohlstand begreifen, so wäre das durchaus ein Schritt in die richtige Richtung.
Bescheidener Wohlstand mit vertretbarem Mitteleinsatz ist für eine Mehrheit doch sowieso nicht mehr realistisch erreichbar und das wird mit fortschreitender Automatisierung und ökologischen Notwendigkeiten auch eher nicht besser.
Was also hat der marktkonforme Wirtschaftsvasallenstaat denn anzubieten, außer Zwang und Entwürdigung?
Gruß
Calyx
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.05.2024 14:42).