Wer im real existierenden Sozialismus aufgewachsen ist, der erinnert sich noch das die Protagonisten der Filme fast immer aus dem Proletariat kamen. War ja logisch, man lebte schließlich in einem Arbeiter-und-Bauern- Staat. Selbst das Bürgertum wirkte proletarisch.
Heute schlägt man die Fernsehzeitung auf, liest sich die Inhalte der Filme von ARD und ZDF durch, und entdeckt Ärzte, Geschäftsführer, Manager, Rechtsanwälte und Architekten. Arbeiter? Höchstens noch in einer Ruhrpott-Komödie. Bauern? Der ist dann gestorben, und die eloquente, dynamische Großstädterin mit dem hippen Beruf muss eine schwierige Lebensentscheidung treffen, weil sie den romantischen Bauernhof geerbt hat, der überhaupt nicht aus Arbeit, Bürokratie und Kuhscheiße zu bestehen scheint.