Weil immer wieder behauptet wird, dass die Flüchtlinge die Mietpreise hoch treiben würden, verweise ich auf diesen Beitrag:
Dort lege ich dar, dass die Mieten bereits anfingen zu steigen, als die deutsche Bevölkerung noch schrumpfte (2007 bis 2011). Sich beschleunigte, als die deutsche Bevölkerung noch schrumpfte und auch in den Jahren des winzigen Bevölkerungswachstums von 2011-2013 noch weiter stiegen. Selbst ab 2014 bis 2018 ist das Bevölkerungswachstum Deutschlands klein (gerade einmal 2% über den gesamten Zeitraum von 4 Jahre).
Offensichtlich kann man den Anstieg der Mieten in 2007 bis 2011 nicht mit Bevölkerungswachstum/Migration erklären. Dass eine größere Bevölkerung für mehr Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt sorgen KANN, daran zweifle ich nicht. Aber man muss dann schon untersuchen wie groß die zusätzliche Nachfrage genau ist und welche anderen, miettreibenden Faktoren es noch gibt und welche die dominierenden Faktoren sind.
Des weiteren, wie ich in den Folgebeiträgen hier
und hier
darlege, ist es nicht zutreffend zu sagen: x Migranten sind nach Deutschland gekommen, damit erhöht sich die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt um x. Denn viele der Flüchtlinge z.B. haben gar kein Anrecht auf eine Wohnung, weil sie nicht den entsprechenden Flüchtlingsstatus haben. Viele werden in Flüchtlingsunterkünften oder Container(Siedlungen) untergebracht und konkurieren daher nicht mit der einheimischen Bevölkerung auf dem Wohnungsmarkt (in dem zuletzt genannten Beitrag alles näher ausgeführt mit Quellenangaben).
Deshalb muss man genau untersuchen, wie Faktoren wie: Immobilienspekulation, Änderung des Lebensstiles (mehr Singles, weniger gemeinsames Wohnen), Bevölkerungswachstum, Verhältnis von Neubau und Wegfall von Wohnungen, Wegfall von Sozialwohnungen und anderem bezahlenbaren Wohnraum, etc dazu beitragen, dass Mieten steigen.
Zu sagen: Das (winzige) Bevölkerungswachstum/die Migranten ist es! Greift da viel zu kurz.