Das Konzept beinhaltet folgende Prinzipien:
- Die Kinder werden nicht mehr einfach in eine normale Klasse gesteckt nach dem Motto, die Probleme erledigen sich selber. Die Bildungspolitik steckt den Kopf nicht mehr nur in den Sand.
- Der Fokus auf den Erwerb der Sprachkenntnisse dürfte mit den auch von den Eltern und Kindern wahrgenommenen grössten Herausforderungen völlig übereinstimmen. Jede andere Politik dürfte die breite Mehrheit der Migranten wundern, auf Dauer enttäuschen und zu schlechten Ausreden verführen.
- Der frühestmögliche, intensive Deutschunterricht dürfte die Zeit der schlimmsten Sprachprobleme und der Abwesenheit vom sonstigen altersgemässen Schulgang minimieren.
- Die Kinder werden individuell beurteilt und erhalten ein passendes Angebot aus einem basal differenzierten Sortiment. Die Beurteilungen werden jedes halbe Jahr wiederholt und der weitere Verlauf oder sein Ende ermittelt. Dass das Ziel die zügige Integration in den normalen Unterricht ist, ist deutlich.
- Die Kinder werden keineswegs in sprachlichen Gruppen isoliert, sondern frühzeitig an Kinder mit anderem sprachlichen und kulturellen Hintergrund gewöhnt, so dass die Bedeutung der deutschen Sprache und Kultur als verbindendes Glied von Anfang an klar ist.
- Es wird auch an die Eltern ein klares Signal gesendet, dass gute Kenntnisse der deutsche Sprache als essentiell für den Aufenthalt im Lande zu betrachten sind.
Dass eine solche Umstellung nicht vom einen auf den anderen Tag reibungslos funktioniert, dass nicht alle Details, alle Lehrmittel und alles Personal sofort optimal sein können, das ist triviell.
Es ist richtig, dass ein gewisser Respekt vor den Herkunftssprachen im Schulwesen die Integration noch weiter fördern kann. Aber hier muss man realistisch auf das Machbare sehen. Und allen humanistischen Idealisten ist zu sagen, dass die Kenntnis vieler Einwanderersprachen in Deutschland ausserhalb des spezifischen Einwanderermillieus von mässigem Wert sind.