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  • wanne32

mehr als 1000 Beiträge seit 05.06.2014

Iran, Deutschland und Katar

Hier mal etwas Iranische Geschichte:
Irgend wann war Iran mal eine Demokratie. 1941 kam dann einer an die Macht, der sich für besonders Progressiv hielt. Er sorgte für wirtschaftlichen Aufschwung um das möglichst effizient voranzutreiben setzte er auf eine neu definierte Kultur und setzte die mit einem rücksichtslosen Geheimdienst über Leichen gehend durch. Jegliche Parallelorganisationen wurden unterdrückt. Kopftücher wurden verboten und es folgen harte strafen auf verstöße. Alternative Lebensstiele und zu stark religiöse Weltanschauungen wurden bekämpft
Irgend wann ließ sich die Bevölkerung nicht mehr gefallen.
Sie unterstützen mit den radikalen Islamisten die einzige Opposition und trugen aus Protest Kopftücher.
Heute regiert diese Opposition und setzt das Tragen des Kopftuches deutlich radikaler durch als einst der Diktator das Verbot.
Allerdings sagen die meisten Leute im Iran heute, dass sie sich jetzt die Freiheit erkämpft haben, das Kopftuch zu tragen, während sie früher unterdrückt wurden es nicht zu tragen.

Jetzt zu Deutschland:
Irgend wann war Deutschland mal eine Demokratie. 1933 kam dann einer an die Macht, der sich für besonders Progressiv hielt. Er sorgte für wirtschaftlichen Aufschwung um das möglichst effizient voranzutreiben setzte er auf eine neu definierte Kultur und setzte die mit einem rücksichtslosen Geheimdienst über Leichen gehend durch. Jegliche Parallelorganisationen wurden unterdrückt. Alternative freizeitvereine und Gewerkschaften wurden verboten und es folgen harte strafen auf Verstöße. Religion und "falsche" Lebensstiele wurden massiv bekämpft.
Der Führer musste nach einem Verlorenen Krieg gehen. Die Gesellschaft blieb wie sie war.
Irgend wann ließ sich die Bevölkerung nicht mehr gefallen.
Sie unterstützen mit den radikal Linken die einzige Opposition und trugen freizügige Kleider und Hosen.
Heute sind die Anschauungen dieser Opposition in der Regierungen fest verankert. Das Tragen von Hosen ist in den Uniformen der Staatlichen Organisationen Vorschrift. Viele Arbeitgeber setzt das Tragen freizügiger Kleidung deutlich radikaler durch als das einst mit dem bideren Keidungsstiel gemacht wurde.
Allerdings sagen die meisten Leute in Deutschland heute, dass sie sich jetzt die Freiheit erkämpft haben, diese Kleidung zu tragen tragen, während sie früher von der Gesellschaft zum bideren Kleidungsstiel gezwungen wurden.

Katar war in seiner kurzen Geschichte immer eine Monarchie.
Staatsreligion ist der Islam. Und staatliche Ämter bekommt man nur als guter Moslem der auch die passende Kleidung trägt.
Für nichtmuslime ist diese Kleidung aber keine Vorschrift. Als ich dort war konnte ich (als Mann) ohne Probleme mit am Boden streifenden Hosen (wirklich verboten im Islam. Im Gegensatz zu Kopftuch und langen Ärmeln die nur Tradition sind) bewegen auch die Frauen durften sich als nichtmuslime ohne Kopftuch ohne Probleme bewegen.
In Ägypten ist Oben ohne baden sogar durchaus üblich. (Zumindest bis 2011.)

Warum erzähle ich ich das?
a) Liberalität ist, Leute die anders denken zu akzeptieren. Nicht welche die gleich sind. Die akzeptiert jeder.
b) Falsch verstandene Solidarität mit radikalen Gruppen ist nicht Sinnvol. Auch wenn sie augenscheinlich auf der gleichen Seite gegen den gleichen Gegner stehen.
c) Wollen wir als Europäer uns an Freiheitlichkeit irgend wo bei Katar zwischen Ägypten und Iran einordnen?

=> Meine Position als Liberaler zum Islam (und btw. zu Christen und Judentum genauso):
Ich mag verdammen, was ihr Predigt und mich nicht solidarisch zeigen und irgend welche Riten befolgen, aber ich werde mich dafür einsetzen, dass ihr eure Traditionen weiter nachgehen dürft.
Und dazu gehört eben die Erlaubnis ein Kopftuch zu tragen. (Schreibt übrigens auch die Bibel vor.) Aber ich werde garantiert nicht anfangend das auch zu machen. – Außer bei den aktuellen Temperaturen. Da hat das aber andere Gründe.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.06.2017 22:39).

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