Sehe ich das richtig? Wir bekämpfen die Finanzkrise (war sie seither jemals wirklich beendet?) mit genau den Mitteln, die in den USA erst zur damals auslösenden Blase geführt haben? Waren es dort nicht zu einem guten Teil auch völlig wahrlos vergebene Immobilienkredite, die dann bei Zahlungschwierigkeiten verschachert wurden und damit eine weitere Blase unter den Finanztiteln erzeugten?
Und was machen wir mehr als 10 Jahre später immer noch? Geld billigst auf den Markt werfen, Sparen ist sinnlos, wenn schon dann mit geborgtem Geld "Investieren", egal wie grottig das Kozept auch sein mag. Und die gleiche Sorglosigkeit bei den Privatkrediten. Nicht nur sind die Hürden lächerlich, auch das Alter der Hauskäufer ist im freien Fall. Hat man früher in den 30ern gebaut und 25 Jahre abbezahlt, kriegt heute jeder ausgelernte eine Baufinanzierung. Natürlich dann auf die volle Resterwerbslebensdauer von 40 oder noch mehr Jahren gerechnet, am besten gleich noch mit einkalkulierten Gehaltssteigerungen. Kein Wunder, dass die Preise da durch die Decke gehen.
Wird dann demnächst interessant, wenn statt 1,3% die Anschlussfinanzierung mit 6% zu Buche schlägt... Und schon haben wir dann wieder die notleidenden Kredite. Welcome back to 2007 ff.
Dummer Aspekt am Rande - Immopreise mögen in der Krise kollabieren. Aber dass Mieten sinken, ist noch nahezu nicht vorgekommen...