Statt den ständig steigenden Anforderungen an die Arbeitsleistung der naturwissenschaftlichen Studenten Rechnung zu tragen und die Studienzeiten für den täglich größer werdenden Stoff zu verlängern hat die EU/BRD mit dem Bologna Prozess die Zeiten reduziert um die Quantität der Absolventen (bei gleichen Kosten) zu erhöhen.
Nötig wären mehr Studienplätze und längere Ausbildungszeiten - umgesetzt wurden gleich bleibende Studienplätze, schlechtere Betreuung und kürzere Ausbildungszeiten - bei steigendem Stoffumfang.
Die finanzielle Ausstattung der Hochschulen war schon vor Bologna kritisch und wurde eher verschlechtert. Dass jetzt Ärzte fehlen liegt haupsächlich daran, dass das deutsche Gesundheitssystem mehr Ärzte konsumiert, als die Unis (aufgrund Unterfinanzierung) produzieren können.
Das gilt nicht nur für Medizin, das ist auch in den anderen Math/Nat Fächern so.
Die Ausbildung der Lehrer hat mittlerweile ein dramatisches Tief in der Qualität der Aufnahme des zu vermittelnden Stoffes bei den Studierenden erreicht - in machen Fächern müßte man eigentlich einen großen Teil der Lehramtskandidaten durchfallen lassen/exmatrikulieren...
Das liegt zum Einen an der politisch vorangetriebenen Entwertung der schulischen Abschlüße, zum Anderen an der Unterfinanzierung und auch qualitativ schlechten Personalausstattung von Schulen und Hochschulen.
Das Alles wird auf dem Rücken der Schüler und Studenten (und (Hochschul)lehrern) ausgetragen.
"Bildungsrepublik Deutschland" setzen Sechs.