Einige Ihrer Thesen reizen mich zu massivem Widerspruch.
MichaelDi schrieb am 24.03.2023 11:33:
Deutschland ist heute durch eine strukturelle Reformunwilligkeit gekennzeichnet,
Richtig
die viel mit der immer älteren Bevölkerung zu tun hat.
Falsch. Die Reformunwilligkeit ist Folge einer verfilzten und unfähigen Politikerkaste, die (siehe vor allem Grüne oder Linke) völlig weltfremde Ziele hat.
Diese immer ältere Bevölkerung versteht die Herausforderungen junger Menschen und junger Familien immer weniger.
Das ist auch richtig. Aber andes, als Sie versuchen zu suggerieren. Während die ältere Bevölkerung jahrzehntelang geschuftet hat, um Deutschland aufzubauen, möchte die junge Generation ein Wünsch-Dir-Was-Schlaraffenland. Ein wenig Schule schwänzen, sich auf der Straße festkleben und unsinnige Forderungen stellen und darauf hoffen, dass die Alten springen und das realsieren.
Wer von denen, die ein 9-€-Ticket fordern, wäre denn bereit, als Busfahrer oder Lokführer zu arbeiten, um damit die Voraussetzngen für einen besseren ÖPNV zu schaffen?
Oder wer möchte sein brotloses Politik-, Journalismus-, Soziologie- oder Irgendwas-mit-Medien-Studium zugunsten einer Handwerkerlehre aufgeben?
Der Unwille und die Unfähigkeit, junge Frauen Familie und Beruf vereinbaren zu lassen, währt ungebrochen. Betreuungseinrichtungen gelten vielerorts nach wie vor als nice to have, und einschlägige Gesetzesbrüche werden hingenommen.
Hier gebe ich Ihnen Recht. Das ist vor allem eine Folge einer Politiker-Generation, die sich um Windräder, Gender-Klos, unbegrenzter Einwanderung und Diätenerhöhung kümmert.
Allerdings gibt es viele Kommunen, die Kindergärten schließen müssen, weil nicht genügend junge Menschen bereit sind, Erzieher bzw. Erzieherinnen zu werden.
Auch die Versorgung junger Familien mit Wohnraum tritt stets zurück hinter dem Recht von Senioren, in ihren geräumigen kommunalen Wohnungen - die sie einst erhielten, als sie ihrerseits KInder erzogen - bleiben zu dürfen. So braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Fertilitätsraten niedrig sind.
Das liegt wohl kaum daran, dass ältere Senioren eine etwas zu große Wohnung bewohnen sondern daran, dass der Staat (Begründung sieh oben) Wohnen verteuert, durch ungehemmte Einwanderung eine Konkurrenzsituation schafft und nichts für den sozialen Wohnungsbau getan hat.
Sie sollten versuchen, die Ursachen für Ihren Neid gegenüber älteren Menschen zu analysieren und sich davon frei machen.
Unzweckmässige Werte und Mentalitäten, aber ganz sicher auch Bildungsniveaus grosser Einwanderungsgruppen tragen nicht zur Erhöhung der Reformgeschwindigkeiten bei.
Hier stimmen wir wieder überein. Aber da müssen wird uns fragen: Wer sorgt dafür, dass die herkommen? Die Alten oder die jüngere Weltverbesserungs-Generation?
Im Gegenteil scheint die Versorgungsmentalität und Ablehnung persönlicher Verantwortlichkeit der Gesellschaft zu steigen, auch unter benachbarten Deutschen.
Richtig. Hier nähern wir uns dem Kern des Problems. Immer weniger Deutsche haben Lust, die aktuelle Miß-Politik dieses Staates zu finanzieren. Aber auch hier landen wir als Ursache wieder bei der unfähigen Politik.
dass Deutschland in der Digitalisierung
Das ist ein Nebenproblem. Mit engagierten und kompetenten Mitarbeitern in der Verwaltung sowie sinnvollen Gesetzen in mäßiger Anzahl ließen sich viele Probleme auch ohne übertriebene Digitalisierung lösen.
"Die jungen" - welche? - "sollen die notwendigen Kämpfe austragen".
Aber die Jungen verhalten sich doch inzwischen auch schon wie Rentner. Außerdem, wer soll den perspektivisch arbeiten? Das können doch nur die jetzt noch Jungen sein, da es die Alten in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird.
Mit all diesen anhaltenden oder sich gar verschärfenden Entwicklungen steht Deutschland immer mehr als ein Land ohne Zukunft da...
Klar, dass das junge Talente weder anlockt noch im Land hält.
Richtig
P.S: Die Behauptung, dass die deutsche Sprache, die behördliche Mentalität um die deutsche Sprache oder mangelhafte Kenntnisse der englischen Sprache ...
Da stimme ich ebenfalls zu.