Oha. Offenkundig hat das intakte Hufeisen hier auch wieder etwas gefunden...das Geld.
Wohlfahrtsstaat steht in der hier aufgemachten, naiven Erzählung gegen Rüstungsstaat, der Autor spricht hier gar von Rüstungswahn, obwohl bei unserer dysfunktionalen, schlecht ausgestatteten - bei denen für jede größere Aktion im ganzen Land Gerät und Ersatzteile zusammengesammelt werden müssen - Bundeswehr schon viel Fantasie dazu gehört, hier von irgendeiner Überrüstung zu sprechen. In den 80ern hatten wir 3500 Panzer, heute wieviele ?
Die meisten größeren Länder geben seit Jahrzehnten mehr für Rüstung aus, als wir. Jetzt strebt man an, gerade einmal das lange vereinbarte 2% Ziel zu erreichen, die 100 Milliarden reichen auf diesem Weg nicht sehr weit, entsprechen ja nicht viel mehr als diesem Ziel von 76 Milliarden.
Nun zum Wohlfartsstaat. Dabei gehört zum ersteren zum Beispiel auch, dass wenn es Flüchtlinge im eigenen Land und auch in anderen Ländern gibt, es kostet. D.h. wenn man es durch zu wenig Rüstung so weit kommen lässt, dass ein Land ein anderes überfallen kann, muss man auf der anderen Seite damit rechnen, dass man auch für die Flüchtlinge bezahlen muss. Diese kosten naturgemäß mehr, als inländische Transferempfänger, da man letzteren nicht extra die Sprache beibringen muss und weil sie naturgemäß i.d.R. nicht sofort dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Wenn man die postulierten 3500€ pro Flüchtling und Monat rechnet, und das ganze mit auch nur einer Million Flüchtlingen multipliziert, kommt man schnell auf Summen.
Wobei man hier, weshalb das Aufregen über solche Beträge lächerlich ist, sehen muss, dass das Geld sowohl jeder Rüstungseuro, als auch jeder Wohlfahrtseuro, natürlich im Wirtschaftskreislauf landet. D.h. Arbeitsplätze schafft, wieder versteuert wird, Einkommen schafft, das wiederum konsumiert wird uswpp.
Daher ist es nicht ganz so einfach. Es ist kein Gegensatz und Deutschland kann, wie bisher sowohl, als auch bezahlen.
By the way der Sozialhaushalt - also nur das was im Bundeshaushalt steht, die Renten, Arbeitslosigkeits,Krankenversicherung kommen noch dazu - belief sich nach unten gerundet auf mehr als 150 Milliarden Euro, der Verteidigungshaushalt aufgerundet bei 50, also etwa ein Drittel, wenn man ihn gar ins Verhältnis zu den Sozialausgaben von 800 Milliarden setzt landet man beim etwa fünfzehnfachen.