foobar schrieb am 17.10.2022 10:56:
Wenn man das abschaffen will: Wie komme ich an den Strom des billigsten Herstellers, denn dann kaufe ich ausschließlich den und keinen anderen.
Das wollen dann aber alle, so daß dessen Strom nicht ausreicht. Und dann? Wird billiger Strom verlost, weil er nicht für alle reicht? Oder bekommt jeder nur 50% der angefragten Menge? Dann schlage ich vorher 100% auf, so daß ich am Ende die gewünschte Menge bekomme. Wenn das aber alle tun, dann reicht es wieder nicht. Schlage ich dann besser 200% auf? Wenn das die anderen auch tun? 500%? Das funktioniert so nicht.
Also: Wer bekommt dann den billigen Strom und wer muß den teuren nehmen?
Vergessen wird dabei die enorme Preis-Diskrepanz zwischen Solar-Vergütung und Börsenpreis. Dazwischen stopfen sich die Energieriesen die Taschen voll.
Also könnte man das so regeln, dass die Einspeisevergütung den Verkaufspreis der Solarenergie bestimmt, zuzüglich Netzentgelt für den Transport für die Energieriesen.
Damit hätte man schonmal preiswerten Strom. Der muss auch kein Einheitspreis sein, sondern die Klassen EE, AKW etc. können durchaus getrennt gehandelt werden bzw. proportional aufgeteilt werden.
Und dann könnte man natürlich die EE Erzeugerpreise etwas anheben, und trotzdem noch günstiger sein. Mit dem Effekt, dass der Anreiz für PV-Anlagen noch weiter steigt, mehr investiert wird, Kapazität hinzugebaut wird und dadurch langfristig der Preis noch weiter sinkt.
Natürlich führt so ein Modell dann dazu, dass der billige Strom zuerst weggeht. Evtl. mit Priorität der umweltfreundlichen Kategorien. Der teure Strom geht dann am Ende leer aus, wenn er nicht mehr benötigt wird. Das wäre dann heutzutage eben der Gas-Strom.